Schlager rettet Rapid im Schlager
Der Teamtormann patzt beim Ausgleich der Hütteldorfer zum 1:1 beim LASK
Ungewohnt martialisch kündigte der sonst so zurückhaltend auftretende Dominik Thalhammer den Schlager an: „Es wird eine Schlacht.“Am Ende wurde es für den LASK und seinen Trainer ein Punkt, zumindest die schwarze Serie gegen Angstgegner Rapid ist mit dem 1:1 zu Ende.
Den ersten Abschluss gab es von Potzmann (3.). Der Ex-Rapidler war am linken Flügel einer der in die Mannschaft rotierten Linzer. Das Zentrum bildeten ganz ungewohnt Madsen und Grgic.
Um sich nach fünf Niederlagen in Folge nicht mehr spiegeln lassen zu können, verzichteten die Hausherren auf das klassische 3-4-3: Michorl bekam von Thalhammer eine Sonderrolle, er ließ sich öfters in den Raum zwischen Sturm und Mittelfeld fallen. In Minute 11 wurde es erstmals gefährlich. Eine Eggestein-Flanke verpasste eben jener Michorl knapp.
Ansonsten neutralisierten sich die beiden Teams. Im gegen den LASK üblichen 3-4-2-1 sorgten die Rückkehrer Hofmann und Barac für mehr Stabilität in der Defensive. Zu halten gab es für Strebinger einen GoigingerSchuss. Der Angreifer hatte es aus spitzem Winkel versucht (25.). Das war es vorerst mit den Offensivbemühungen der Hausherren.
Ullmann zeigte vor seinem Paschinger Elternhaus als erster Rapidler, dass nach vorne etwas geht. In Minute 32 gab es die Topchance. Nach einem Barac-Pass war Schick frei. Er legte zurück, Knasmüllner setzte mehr auf Kraft als Präzision und Schlager konnte halten (32.).
Nach der Pause ging es plötzlich hin und her. Ein Fountas-Schuss wurde gehalten. Und Strebinger lenkte einen Versuch von Eggestein noch an die Stange (49.).
Knasmüllner im Fokus
Nach einem Doppelpass mit Fountas hatte Knasmüllner das verwaiste Tor vor sich. Aber wieder war dem Techniker die Technik verloren gegangen, er schob den Ball vorbei (56.). Das sollte sich in Minute 63 für die Grünen rächen. Über Trauner und
Michorl kam der Ball zu Thomas Goiginger. Nach einem Haken gegen Ljubicic saß auch der Abschluss – 1:0.
Beinahe wäre Goiginger der Doppelpack gelungen (64.). Es sollte ausgerechnet der Teamgoalie sein, der die Gäste ins nun unterhaltsamere Spiel zurückholte: Einen harmlosen Kara-Kopfball hatte Schlager ausgelassen, aus nur einem Meter war dann Christoph Knasmüllner erfolgreich – 1:1 (71.).
Auch im Finish verzichtete Rapid-Trainer Kühbauer auf Edeljoker Demir, Kampf stand im Vordergrund. Weil auch dem LASK nichts mehr einfiel, blieb es beim 1:1.
Strebinger im Hoch
Rapid bleibt als Zweiter zwei Punkte vor dem LASK. Bereits am Sonntag geht das Rennen um den so wichtigen zweiten Platz (Teilnahme an der Champions-League-Quali) weiter. Rapid empfängt das Überraschungsteam WSG Tirol, der LASK muss nach Graz zu Sturm.
Was im Herbst so nicht zu erwarten war, ist aktuell ein Vorteil für Rapid: Während der einst überragende Schlager öfters hadert, ist Strebinger makellos. „Ich bin kein Trainer, der seinen Tormann ins Team fordert. Aber ich bin schon der Meinung, dass Richard heuer in der Bundesliga der Top-Tormann ist“, urteilt Kühbauer.