Bahnstreik in Deutschland: Verbindungen von und nach Österreich betroffen
Arbeitskampf im Personenverkehr von Montag bis Mittwoch
Tarifkonflikt. Eine Erhöhung der Einkommen um 3,2 Prozent nach Vorbild des Öffentlichen Dienstes. Schutz der Betriebsrente. Eine CoronaPrämie in Höhe von 600 Euro. Die Verbesserung der Arbeitszeit. Tarifverträge für die gesamte Infrastruktur, Netz, Station, Service und die Werkstätten. Das sind die Forderungen, die die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL an die Deutsche Bahn haben. Und die sie auch in Form von Arbeitskämpfen durchsetzen wollen.
Im Güterverkehr hat die GDL ihren aktuellen Streik schon mit 21. August um 17 Uhr begonnen, seit heute früh wird auch im Personenverkehr und der Infrastruktur gestreikt. Der Arbeitskampf soll laut GDL am Mittwoch, 25. August, um 2 Uhr enden. Auch Mitte August hatte es Streiks gegeben.
Von den aktuellen Maßnahmen sind auch Zugverbindungen von und nach Österreich betroffen. Einige Nachtzugverbindungen beispielsweise, darunter WienHamburg und InnsbruckAmsterdam, können ab Sonntag, 22. August, bis Mittwoch, 25. August, nicht geführt werden. Auch bei anderen Verbindungen wird es zu einem eingeschränkten Angebot kommen, die ÖBB bitten die Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt zu informieren.
Gestern hatte die Deutsche Bahn der GDL angeboten, über eine Corona-Prämie zu verhandeln, ohne aber deren Höhe zu definieren. Der Konzern hatte die GDL zur Absage des Arbeitskampfes aufgerufen. Die Gewerkschaft ihrerseits hatte daraufhin auf ihrer Website erklärt, dass der Arbeitskampf wie geplant stattfinden werde. „Der Bahnvorstand hat bis jetzt nicht begriffen, dass ein konkretes Angebot nicht das ‚in Aussicht stellen‘ eines Angebotes bedeutet“, heißt es da. Und: „Die GDL wird kein vermeintliches, sondern ausschließlich ein konkretes Angebot bewerten.“