Klassensieg beim Klassiker
Erster in Le Mans in der LMP2
Bei den 24 Stunden von Le Mans gab es in der Klasse LMP2 ein Drama mit einem Happy End für einen Österreicher: In der allerletzten Runde blieb der lange führende WRT-Oreca (Robert Kubica, Louis Deletraz und Ye Yifei) wegen eines Defekts kurz vor der Ziellinie stehen. Den Sieg erbte das Schwesterfahrzeug von Robin Frijns, Ferdinand Habsburg und Charles Milesi mit lediglich 1,2 Sekunden Vorsprung auf den Jota-Oreca von Sean Gelael, Stoffel Vandoorne und Tom Blomqvist. Das Sieger-Auto war aber seinerseits nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte. Durch ein Problem mit dem pneumatischen
Hebesystem beim Boxenstopp konnten die Hinterreifen nicht mehr gewechselt werden, weshalb es im Finish große Probleme mit der Balance gab. Durch den unfassbaren Ausfall von Ye ging es plötzlich darum, den Sieg zu verteidigen. Robin Frijns rettete weniger als eine Sekunde über die Ziellinie. Für den 24jährigen Habsburg war es das erste Antreten auf dem Circuit de la Sarthe.
Bei der 89. Auflage des Motorsportklassikers gewann Toyota zum vierten Mal hintereinander die wichtigste Klasse, die der Hypercars. Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López siegten mit einer Runde Vorsprung auf das Schwesterfahrzeug von Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley. Die Zweiten bekamen am Sonntagmorgen Probleme mit der Benzinzuleitung und mussten die Stints verkürzen. Der Fehler trag auch beim Fahrzeug der Führenden auf, doch die konnten jene Lösung übernehmen, mit der das Schwesterauto wieder auf Vordermann gebracht worden war.