Kurier

Dreifacher Jubel am Trauertag

In Gedenken an den verstorben­en Ehrenpräsi­denten Rudolf Edlinger siegte Rapid erneut gegen Lieblingsg­egner Ried und feiert den vierten 3:0-Heimsieg in Folge

- VON ALEXANDER HUBER

Eigentlich muss jede Serie einmal zu Ende gehen. Jene von Ried bei Rapid scheint hingegen unendlich: Auch der 42. Ausflug nach Wien brachte keinen Bundesliga­Sieg. Im Gegenteil, während die Hütteldorf­er im Frühjahr noch einen späten Geniestrei­ch von Yusuf Demir benötigten, um 1:0 zu gewinnen, war das 3:0 eine klare Angelegenh­eit – und der vierte 3:0-Heimsieg im August.

14.400 Fans bejubelten den bereits 13. Heimsieg gegen Ried in Folge – und gedachten Rudolf Edlinger. Der im 82. Lebensjahr verstorben­e Ehrenpräsi­dent wurde mit Reden, Transparen­ten und einminütig­em Dauerappla­us (als neue Form der Trauerminu­te) verabschie­det.

„Wir haben heute für Rudi Edlinger gespielt. Wir wollten ihm noch ein Geschenk machen – das ist gelungen“, freute sich Trainer Didi Kühbauer.

Ried macht dicht

Nach nur 49 Sekunden musste sich Ried-Tormann SahinRadli­nger das erste Mal strecken. Ein starker Kara-Kopfball aus 16 Metern war zu parieren. Auf dem auch im siebenten Heimspiel feinen Rasen klappte das RapidSpiel anfangs aber nicht, vor allem weil Robert Ljubicic bei seinem ersten Liga-Einsatz viele Fehler unterliefe­n.

Die defensiven Gäste waren zwar harmlos, aber sehr geschickt darin, bei jeder einzelnen Unterbrech­ung wertvolle Sekunden zu schinden.

Nach einem kurz geklärten Rapid-Corner kam der Ball erneut zur Mitte, Ljubicic verlängert­e per Kopf und Marco Grüll zeigte seine Klasse. Mit einem Seitfallzi­eher traf der Ex-Rieder – und verzichtet­e auf den Jubel über sein bereits fünftes Tor (41.). „Grüll ist schon jetzt unverzicht­bar für Rapid und wird noch viel besser werden“, meint Andreas Heraf, sein Trainer aus Rieder Zeiten.

Kara und Schick vergaben die Vorentsche­idung. Nach 58 Minuten hatte Ried die erste Chance – es war gleich eine doppelte. Strebinger parierte gegen Pomer und auch Stosic. Der Goalie verletzte sich dabei (wohl leicht) an der Schulter, Gartler kam.

Traumtor entscheide­t

Ried wurde offensiver – und kassierte das 0:2. Taxi Fountas hatte 30 Meter vorm RiedTor den Ball erkämpft. Der Joker

spielte mit Arase den Konter und flankte. Das Traumtor des neuen Tabellendr­itten wurde durch Ercan Karas Seitfallzi­eher finalisier­t (72.). Nachdem Kara in Minute 81 geblockt worden war, kam aus dem Rückraum Robert Ljubicic. Sein präziser Weitschuss

brachte das 3:0. Es warten vor der Länderspie­lpause noch zwei Schlüssels­piele: Am Donnerstag soll bei Luhansk (Hinspiel 3:0) der Europa-League-Einzug geschafft werden. Und am Sonntag kommt es zum Wiener Derby bei der Austria.

 ??  ?? Der Abschied: Die 14.400 Rapid-Fans gedachten vor und während des Spiels des verstorben­en Rudolf Edlinger, der von 2001 bis 2013 Präsident des SK Rapid war
Der Abschied: Die 14.400 Rapid-Fans gedachten vor und während des Spiels des verstorben­en Rudolf Edlinger, der von 2001 bis 2013 Präsident des SK Rapid war
 ??  ?? Das Debüt: Robert Ljubicic spielte das erste Mal in der Bundesliga für Rapid und erzielte dabei ein Tor gegen Ried
Das Debüt: Robert Ljubicic spielte das erste Mal in der Bundesliga für Rapid und erzielte dabei ein Tor gegen Ried

Newspapers in German

Newspapers from Austria