Das Geduldspiel bleibt – vorläufig
Auch 2024 sind Gymnastik und Synchronschwimmen noch weiblich
Bis in die Neuzeit waren Frauen von Wettbewerben ausgeschlossen. Wer jedoch glaubt, dass Männern jegliche Türen offenstehen würden, täuscht sich. Wer die Sommerspiele in Tokio verfolgt hat, dem ist es vielleicht aufgefallen: Bewerbe im Synchronschwimmen und der Rhythmischen Gymnastik (RG) fanden ohne männliche Beteiligung statt.
Aleksandar Savija und William May sind Vorreiter in ihrem Sport. Anders ist es in Ländern wie Spanien, Frankreich, den Niederlanden und Japan. „Seit fast 20 Jahren gibt es Bestrebungen, Männer zur Rhythmischen Gymnastik zu bringen“, sagt die österreichische Sportdirektorin Gabriela Welkow-Jusek. Es scheitert bereits an einem eigenen Bewertungssystem und einer gemeinsamen Richtung. „Es gibt zwei Gruppierungen: den japanischen Weg, der akrobatisch und von vielen Sprüngen und Drehungen geprägt ist, und den eher westeuropäischen, der dem der Frauen ähnelt und in Richtung Ballett und Tanz geht.“
Ohne Einigkeit wird es in RG und Synchronschwimmen noch lange dauern, bis Männer so akzeptiert werden wie beispielsweise gemischte Paare im Eiskunstlauf.
Das Internationale Olympische Comité plant derzeit keine gemischten Bewerbe in den zwei Sportarten für die Sommerspiele 2024 in Paris. Das Österreichische Olympische Comité konnte ebenfalls keine weiteren Informationen mitteilen. Und vom Schwimm-Weltverband FINA gab es gleich gar keine Antwort.