Kurier

Seine Welt ist das Zelt

Clown Zippo ist als Roncalli-Direktor seit 46 Jahren „Mr. Zirkus“. Jetzt wurde ihm ein berührende­r Film gewidmet. Tochter Lili kam auch, aber ohne Dominic Thiem

- VON STEFANIE WEICHSELBA­UM

Den Duft von Popcorn, Zuckerwatt­e und gebrannten Mandeln in der Nase, vor einem die Manege, die in warmes Licht getaucht wird, bevor der erste Clown ins Zirkuszelt purzelt. Zirkusdire­ktor Bernhard

Paul (74) schafft es mit seinem Circus Roncalli schon seit 46 Jahren, die Zuschauer in eine fulminante Fabelwelt der Fantasie und Faszinatio­n zu verführen. Nicht selten stand er auch selbst als „Clown Zippo“in der Manege.

Im Stadtkino im Wiener Künstlerha­us wurde nun das große filmische Porträt „Ein Clown/Ein Leben“über Paul erstmals dem Publikum gezeigt. Regisseur Harald Aue begleitet darin den „Mister Zirkus“Bernhard Paul zu Orten seiner Kindheit, wie dem Elternhaus und dem Friedhof, auf dem seine Eltern begraben sind. Dabei erzählt er auch von seiner schwierige­n

Kindheit, da er für seine Mutter kein Wunschkind war.

„Das war eine emotionale G’schicht, natürlich. Ich hab’ ja schon ein bissl was erlebt. Da gab’s Hochs und Tiefs und alles Mögliche. Da wühlt einen das wieder ein wenig auf und man erlebt es fast ein zweites Mal“, so erzählte er dem KURIER über die Dreharbeit­en.

Etwas ändern würde er rückblicke­nd übrigens nicht. „Da das eh nicht geht, denke ich gar nicht darüber nach. Aber ,Zirkus’ wäre es auf jeden Fall wieder geworden – und Clown auch und auch alles andere. Die Familie würde ich auch wieder genauso auf bauen.“

Neben seiner Ehefrau seit 31 Jahren, Eliana, kamen auch die Kinder Adrian, Vivian und Lili zum großen Abend ihres Papas.

„Der Papa ist mein Vorbild, war schon immer mein Vorbild, weil er seine Träume verwirklic­ht hat“, erzählte Lili. Außerdem habe er ihr das ideale Leben geschenkt. „Ich wollte eigentlich nie weg von dieser Traumwelt. Ich habe schon früh angefangen zu trainieren und wollte nie ein anderes Leben.“

Seit einigen Monaten ist die attraktive Akrobatin mit Tennis-Ass Dominic Thiem liiert, der’s aber nicht zur Premiere schaffte. „Es ging sich einfach nicht aus. Und heute soll es ja sowieso um meinen Papa gehen“, meinte Lili.

Unter den VIP-Gästen waren auch Mimin Julia Stemberger sowie Ernst Molden, der gemeinsam mit dem Nino aus Wien den Soundtrack zum Film produziert­e.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria