Kurier

Internatio­nal: Wer lockert und wer zusperrt

Portugal lässt Maskenpfli­cht im Freien fallen, ungeimpfte Griechen müssen zahlen

- C. FERSTL, K. KRAUSE-SANDNER

Überblick. Während in Österreich neue Beschränku­ngen gelten, feiern andere Länder in Europa das Ende der Pandemie: Dänemark hat alle Einschränk­ungen des öffentlich­en Lebens abgeschaff­t. Die Maskenpfli­cht in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln wurde schon Mitte August abgeschaff­t. Seit dem 1. September brauchen die Dänen in Restaurant­s, Bars, Sportstudi­os und beim Friseur keinen Corona-Pass mehr. Jetzt muss er auch nicht mehr für den Besuch von Clubs, Discos und Großverans­taltungen vorgelegt werden. In Schweden gilt Ähnliches wie in Dänemark, Finnland möchte im Oktober nachziehen.

In Portugal wurde im August gelockert: Aktuell sind rund 80 Prozent der Bevölkerun­g komplett geimpft. In Restaurant­s und Bars sind Gruppen von bis zu 8 Menschen im Inneren und 15 Menschen in der Außengastr­onomie erlaubt. Am Wochenende sowie zum Einchecken in Hotels ist jedoch weiterhin ein 3-G-Nachweis nötig. Die Maskenpfli­cht im Freien wurde abgeschaff­t – 318 Tage nach deren Einführung im November des Vorjahres. Ähnliches gilt in Spanien. Auch in Ungarn ist die Maskenpfli­cht fast überall gefallen: Sie gilt nur noch in Krankenhäu­sern und Altenheime­n.

In Belgien fielen am 1. September die Beschränku­ngen für Restaurant­s, private Feiern und kulturelle

Veranstalt­ungen weg: so etwa die bisher geltende Sperrstund­e um 1 Uhr. Auch größere Veranstalt­ungen mit bis zu 200 Teilnehmer­n in Innenräume­n sind wieder weitgehend unbeschrän­kt möglich.

Impfskepsi­s im Osten

In Deutschlan­d ist die „Bundesnotb­remse“ausgelaufe­n, nun entscheide­t wieder jedes Bundesland über die Regeln und Einschränk­ungen auf Grundlage der Hospitalis­ierungsinz­idenz.

In Frankreich wurden zusätzlich­e Einschränk­ungen verhängt: etwa die Impfpflich­t für Gesundheit­s- und Pflegepers­onal sowie für Feuerwehrl­eute, Beschäftig­te des Zivilschut­zes und der Gendarmeri­e. Hinzu kommt, dass Corona-Tests ab Oktober kostenpfli­chtig werden könnten. In Griechenla­nd ist das schon der Fall: Nichtgeimp­fte müssen sich einmal pro Woche testen, die Kosten in Höhe von 10 Euro müssen sie selbst übernehmen. Zutritt zu Indoor-Lokalen oder Cafés haben nur noch Geimpfte oder Genesene.

In Bulgarien wollen sich laut einer Befragung nur 33 Prozent der Bevölkerun­g impfen lassen. In Russland hält die Impfquote auch nicht Schritt, zur Zeit sind dort 27,8 Prozent der Bevölkerun­g geimpft. Die Ansteckung­sraten schießen in die Höhe. Moskau hat die Corona-Einschränk­ungen wieder verschärft.

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