Neues Donauinsel-Konzept soll Gastro-Angebot reduzieren
Sunken City. Neue Ideen für die Vergnügungsmeile gesucht
Der Copa Beach (die ehemalige Copa Cagrana) ist längst zu einem Erfolgsmodell geworden. Den heruntergekommenen Strohhütten sind neue Container mit TrüffelPommes und veganem Eis gefolgt. Doch auf der gegenüberliegenden Uferseite wartet die Sunken City noch auf ein ähnliches Upgrade: Sie sorgte im heurigen Sommer durch Lärmerregung für Ärger im Umfeld und außerdem sind einige der Lokale durchaus in einem Zustand, den man als renovierungsbedürftig bezeichnen könnte.
Für die nunmehrige Planungsstadträtin Ulli Sima ist dieser Bereich eine Herzensangelegenheit, wie sie im Sommer dem KURIER anvertraute. Bei dem Wechsel der
Stadtratsfunktionen durfte sie einen Bereich mitnehmen und entschied sich für die Donauinsel (und den Donaukanal).
Am Donnerstag präsentierten Sima, der Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy und Architekt Albert Wimmer den Wettbewerb zur Neugestaltung der Sunken City auf der Donauinsel.
Rund 13.000 Quadratmeter gibt es zu gestalten. Nachdem das „Festland“Ufer der Neuen Donau – der Copa Beach – 2020 fertig umgestaltet wurde, sei nun die Kraft da, sich dem Ufer der Sunken City auf der Donauinsel zu widmen, erklärt Sima. Die Pachtverträge laufen nämlich 2022 aus.
Auch für den Copa Beach hat es einen Gestaltungswettbewerb gegeben. Im Gegensatz zu dem vergangenen Wettstreit kann diesmal jeder mitmachen. Es ist ein Drei-Töpfe-Konzept ausgearbeitet worden.
Ideen sind gesucht
Zum ersten Topf zählen Profis, die schon einmal etwas für den öffentlichen Raum entworfen haben, also Referenzprojekte haben. Zum zweiten Topf gehören Privatpersonen, die zwar keine Referenzen haben, aber Skizzen entwerfen können. Dazu zählen unter anderem Künstler. Und in den dritten Topf fallen Visionäre, die keinerlei Architekturerfahrungen haben. Sie können ihre Ideen aber aufschreiben und ebenfalls einreichen. „Vor allem junge Leute sind gefragt, mitzumachen“, sagt Wimmer.
Sima steckte am Donnerstag Rahmenbedingungen für die Neugestaltung ab. Ziel sei es, die Sunken City attraktiver zu machen. Die Gastronomie solle reduziert werden, dafür solle es mehr Aufenthaltsräume und Freiflächen ohne Konsumzwang geben. Auch solle mehr Platz für Sport und Kultur geschaffen werden. Die Nutzung in den Wintermonaten solle ebenfalls attraktiver werden. „Wir wollen keine Kopie des Copa Beach erreichen“, sagt Sima.
Ein weiterer Unterschied zum Gestaltungswettbewerb beim Copa Beach ist, dass es bei diesem Wettstreit nicht nur einen Sieger geben wird. Verschiedene Ideen werden zu einem Entwurf zusammengefügt.
Die Einreichfrist endet voraussichtlich am 21. Oktober. Anfang November erfolgt die Sitzung des Preisgerichts.