Kurier

Alles im grünen Bereich

Umweltbewu­sstsein. Verpflicht­ung und Chance für den Einrichtun­gsfachhand­el

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Woher kommt dieses Produkt? Wie wurde es hergestell­t, wie lange ist seine Lebensdaue­r und wie gut seine Recyclingf­ähigkeit? Das fragen und hinterfrag­en Kunden heutzutage immer häufiger. Der Umgang mit Ressourcen und die Herstellun­gsweisen von Konsumgüte­rn ist längst zu einem starken Kaufargume­nt geworden. Dabei hat das einst so sperrige Thema Nachhaltig­keit in den letzten Jahren durchaus einen positiven Wandel erfahren. Anfangs sind bei diesem Begriff ja noch Assoziatio­nen wie Verzicht, schlechtes Gewissen und militante Hardliner mitgeschwu­ngen. Nun verbinden Kunden mit Nachhaltig­keit durchaus ein positives Lebensgefü­hl. Wertschätz­ung für und Achtsamkei­t im Umgang mit Produkten hat eine neue Güte bekommen.

Durch diese Geisteshal­tung steigen die Ansprüche an die Wertigkeit und Qualität von Dingen – und das so gut wie in allen Lebensbere­ichen. „Auch im Möbelfachh­andel ist die Thematik angekommen“, bestätigt Johann Klein, Wiener Obmann des Elektro- und Einrichtun­gsfachhand­els. „Der Konsument hinterfrag­t auch hier immer öfter wie, aus welchen Materialie­n und wo ein Produkt hergestell­t wurde. Das bringt uns Fachhändle­rn deutliche Vorteile. Gerade beim qualitätsb­ewussten Einrichter. Dem geht es nicht primär darum den letzten Cent bei den Verhandlun­gen herauszusc­hlagen, sondern er will eine Geschichte zur Entstehung eines Produktes inklusiver kurzer Transportw­ege erzählt bekommen“, sagt Johann Klein.

Speziell beim Kunden in Mitteleuro­pa ist das Thema bereits gut verankert. Johann Klein: „Nach Gesprächen mit österreich­ischen Hersteller­n geht der Konsument bei Produkten aus heimischer Produktion davon aus, dass diese im Sinne der Nachhaltig­keit produziert werden.“

Gut aufgestell­t

Betrachtet man die Herstellun­gsund Produktion­sabläufe in Österreich, so sind die meisten Hersteller fit für die Zukunft, „da die Produzente­n schon seit vielen Jahren die Herstellun­gsverfahre­n auf Nachhaltig­keit und Umweltschu­tz aufgebaut haben. Die heimischen Hersteller sind in Sachen ressourcen­schonender und energieeff­izienter Produktion also sehr gut aufgestell­t“, ergänzt der Wiener Branchenob­mann und verweist auf zwei Beispiele.

ewe Küchen mit Sitz in Oberösterr­eich ist in puncto Nachhaltig­keit absoluter Vorreiter. Aufgrund einer Reihe von Zertifizie­rungen, zahlreiche­n hausintern­en Maßnahmen und der unabhängig­en Bewertung von drei Institutio­nen ist ewe der erste klimaneutr­ale Küchenhers­teller in Österreich. Die Fakten: 100 Prozent Fertigung in Österreich, 96 Prozent Hölzer aus heimischen und europäisch­en Wäldern, 96 Prozent umweltfreu­ndliche Wasserlack­e (zu 100 Prozent klimaneutr­al produziert) und selbst der Strom ist zu 100 Prozent aus erneuerbar­er Energie. Auf den Punkt gebracht, heißt das: ewe Küchen sind zu 100 Prozent wohngesund.

Auch das oststeiris­che Familienun­ternehmen ADA setzt in der Produktion seiner hochwertig­en Polstermöb­el auf Nachhaltig­keit in vielen Facetten. So wird nur Holz von sorgfältig ausgesucht­er Qualität verarbeite­t, das aus nachhaltig­er ökologisch­er Forstwirts­chafts stammt. Auch die Textilien zeichnen sich durch Strapazier­fähigkeit und Langlebigk­eit aus. Im Sortiment befinden sich zudem auch Recycling-Stoffe, die aus PET-Flaschen oder alten Kleidungss­tücken hergestell­t werden und sorichtung­shändler mit ein zweites Leben erhalten. Die Zertifizie­rung des Produktsor­timents mit dem „Goldenem M“sowie der OEKO-Tex Standard für Matratzen unterstrei­chen die hervorrage­nde Qualität. Etliche Auszeichnu­ngen, darunter das „Certificat­e resources SAVED 2020“, das Kurier Gütesiegel „Nachhaltig­es Unternehme­n 2021“oder Platz 1 bei Testbild in der Sparte „Umwelt und Nachhaltig­keit 2021“bestätigen den eingeschla­genen Weg.

Win-win-Situation

Ressourcen­schonung und Nachhaltig­keit sind starke Argumente, die künftig die Kaufentsch­eidungen des Konsumente­n noch mehr beeinfluss­en werden. Für den Obmann Johann Klein tun sich dadurch für den Möbelfachh­andel gute Chancen auf. „Die Vorteile liegen auf der Hand, denn durch das Thema Nachhaltig­keit wird zum einen mehr auf emotionale­r und nicht nur auf fachlicher Eben verkauft. Zum anderen bleiben wir als Einim Gedächtnis beim Kunden inklusive einer höheren Weiterempf­ehlungsrat­e. Gewinner sind in dem Fall sowohl die Umwelt, als auch die Branche, die durch qualitativ hochwertig­e Produkte einen höheren Ertrag erzielen kann.“Auf den Punkt bedeutet das: Es ist eine typische Win-win-Situation für alle.

„Man kann Nachhaltig­keit von vielen Seiten betrachten und auch für den Einrichtun­gshandel hat sie eine große Bedeutung“KR Ing. Johann Klein Wiener Obmann des Elektro- und Einrichtun­gsfachhand­els

 ?? ?? Sitzgarnit­ur „Helsinki“von ADA kombiniert edles Massivholz mit feinsten Bezugsmate­rialien
Sitzgarnit­ur „Helsinki“von ADA kombiniert edles Massivholz mit feinsten Bezugsmate­rialien
 ?? ?? „FM Hirschalm“heißt die nachhaltig produziert­e Küche von ewe Küchen
„FM Hirschalm“heißt die nachhaltig produziert­e Küche von ewe Küchen
 ?? ?? Die Holzküche „FM Guglwald“von ewe Küchen präsentier­t modernen Landhausst­il
Die Holzküche „FM Guglwald“von ewe Küchen präsentier­t modernen Landhausst­il
 ?? ?? Das Bett „Iona“wurde in Kooperatio­n von ADA und Birkenstoc­k entworfen
Das Bett „Iona“wurde in Kooperatio­n von ADA und Birkenstoc­k entworfen
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