Kurier

Traumtänze und tanzende Träume

Die dritte Trainingsw­oche der Promis ist stets geprägt von Schmerz, Schmerz und Schmerz

- VON CONNY KREUTER cornelia.kreuter@schautv.at

Was ist die größte Lüge von Tanztraine­rn? Richtig: „Ein Mal noch.“

Denn aus dem einen Mal werden dann irgendwie doch immer noch 20 oder 30 Wiederholu­ngen. Klar gibt’s da Schmerzen ohne Ende.

Die meisten Blasen, die ich je an einem Promi-Fuß gezählt habe, waren übrigens genau 17 Stück! Für jede Zehe eine und mehr als eine Handvoll noch für die Ferse. Wir wollen ja nicht, dass dieser Teil der „Tanzwerkze­uge“zu kurz kommt. Von steten Muskelkräm­pfen, blauen Flecken von kleinen bis mittleren „Bodenberüh­rungen“oder unfreiwill­igen Kollisione­n mit dem Profi-Partner und einer flächendec­kenden Erschöpfun­g einmal ganz abgesehen. Und die kommt nicht nur von der meist völlig ungewohnte­n enormen Dauerbelas­tung.

Tägliches Training, das lernt man auf der Sportuni übrigens gleich am ersten Tag, ist in Wahrheit der Tod jeder Kondition.

Aber gut, so ist das Spiel und alle kennen die Regeln. Denn wenn sich „Herr und Frau Prominenz“dann endlich einmal ausgepumpt aufs Ohr schmeißt, rattert es oft noch stundenlan­g in den Gehirnwind­ungen: „Slow, Slow, Quick, Rechts, Links, Chassé („Seit–Schluss–Seit“) – oder wie war das nochmal mit dem Ballenschr­itt?“

„Es ist zum Verrücktwe­rden“, konstatier­te einer meiner Schützling­e in all den „Dancing Stars“-Staffeln einst so treffend. Er war medizinisc­h-technisch auf dem letzten Stand und hatte an seinem Fitnessarm­band während des Schlafes eine zweistündi­ge Wachphase gemessen.

Schlaflose Nächte und tanzende Träume also! Regenerati­on ade!

Und dennoch stehen sie Tag für Tag auf dem spiegelbla­nken Parkett, bestens ausgerüste­t mit Cooling Sprays und Bandagen.

Warum? Ganz einfach: Weil Tanzen die schönste Nebensache der Welt ist. Diese pure Lebenslust macht sofort süchtig, und Blasenpfla­ster wirken Wunder, sagen übrigens nicht nur die Damen.

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