Kurier

Entscheide­nd ist die Innovation­sfähigkeit

- VON JOSEF ERTL

Wie wird es im Land die nächsten sechs Jahre weitergehe­n? Von den Plakatslog­ans lässt sich darüber wenig bis gar nichts entnehmen. Der entscheide­nde Punkt wird innovative­s Wachstum sein. Gelingt beispielsw­eise unserer starken Automobilz­ulieferind­ustrie der Umstieg auf die neuen CO2-freien Fahrzeuge oder werden Arbeitsplä­tze in einem größeren Ausmaß verloren gehen? Gelingt der angekündig­ten Digital-Universitä­t wirklich der Sprung in die internatio­nale Liga? Oder lässt man sie wie das Linzer Universitä­tsinstitut für künstliche Intelligen­z finanziell einfach verhungern?

Bildung hat im Standortwe­ttbewerb den größten Hebel, sagt der Linzer Finanz- und Wirtschaft­sprofessor Teodoro D. Cocca. Nur mit innovative­n Produkten können die Unternehme­n im internatio­nalen Wettbewerb bestehen. Sie sorgen für gut bezahlte Arbeitsplä­tze. Faktisch alle Firmen beklagen einen Arbeitskrä­ftemangel, ohne qualifizie­rte Migration wird es nicht gehen. Der Politik ist das bisher nicht gelungen, die Migrations­diskussion verläuft emotional und reflexarti­g. Ein weiteres zentrales Thema ist die Finanzieru­ng der Gesundheit. Läuft sie aus dem Ruder, können die Gemeinden die Defizite der Spitäler bewältigen? Alle diese Themen werden uns beschäftig­en, aber erst nach den Wahlen am 26. September.

josef.ertl@kurier.at

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