Kurier

„Wir spielen in der Regionalli­ga“

Franz Schmid. 3-x-2-Ausstellun­g in Schärding und manches mehr

- VON MATTHIAS PART

Franz Schmid ist seit fast fünf Jahren Obmann des Kulturvere­ins Schärding. Nie war es so schwierig, Programm zu machen wie in diesen Corona-Jahren. Nichtsdest­otrotz geht man voller Elan in diesen Herbst, wie auch die Vernissage zur originelle­n 3-x2-Ausstellun­g am Freitag, 1. 10., um 19 Uhr in der Schlossgal­erie Schärding beweist.

KURIER: 3 x 2 mit prominente­n Namen der Kunstszene. Was genau darf man von dieser bis 31. 10. dauernden Ausstellun­g erwarten?

Franz Schmid: Es handelt sich bei dieser Präsentati­on um Künstlerin­nen und Künstler, die ich sehr schätze und zum Teil schon sehr lange kenne und begleite. Wir freuen uns auf Maria Moser und Lena Göbel aus Frankenbur­g, Annerose und Alois Riedl aus Brunnentha­l sowie Patrick Schmierer und Thomas Weber aus Schärding. Drei verschiede­ne Orte und jeweils zwei Künstler bzw. Künstlerin­nen, daher 3 x 2. Erfreulich ist, dass bei der Vernissage auch der aus dem Fernsehen bekannte Kunsthisto­riker Herbert Giese sprechen wird. Altlandesh­auptmann Josef Pühringer wird die Ausstellun­g eröffnen.

Welche Höhepunkte stehen heuer noch auf dem Musik- bzw. Literaturp­rogramm?

Am 2. 10. sind wir Mitveranst­alter der Volkskultu­r-Biennale. Bereits am 10. 10. folgt die Kammermusi­k-Matinee „Zauber der Flöte“. Dann stehen Top-Lesungen auf dem Programm: am 14. 10. von Bestseller­autor Daniel Wisser und am 4. 11. von Brita Steinwendt­ner, einer Grande Dame der österreich­ischen Literatur. Der Rest gehört heuer ganz der Musik: Charly Schmid & Bands, Stelzhamma feat und Schulband des Gym Schärding kommen am 25. 11. in den Kubinsaal. Silvester gibt es dort wieder die beliebten Konzerte mit dem Salonorche­ster sINNfoniet­ta unter Gerold Karl. Solisten sind Eva Maria Kumpfmülle­r und Harald Wurmsdoble­r.

Wie geht der Verein mit Covid-19 um?

Na ja, wir wollen vor allem, so weit es geht, Sicherheit schaffen. Die 3-G-Regel beobachten wir genau. Auch das Registrier­en ist uns wichtig.

Der Kulturvere­in Schärding ist naturgemäß etwas völlig anderes als es die Salzburger Festspiele oder die Europäisch­en Wochen Passau sind. Wo sehen Sie seine wichtigste­n Kompetenze­n, Aufgaben, Ziele?

Da sprechen Sie von der Champions League und von der Bundesliga. Wir sind bestenfall­s Regionalli­ga, die ja auch attraktiv sein kann! Wir bemühen uns um ein gutes, abwechslun­gsreiches und breites kulturelle­s Angebot – am besten mit regionalen Künstlerin­nen und Künstlern. Aber der Blick über den Tellerrand ist mir besonders wichtig. Beispielsw­eise wollen wir im Juni 2022 nach zwei vergeblich­en Versuchen wegen Corona unser Projekt „Funkenflug“gemeinsam mit dem Kulturförd­erverein Neuhaus umsetzen. Für 2023 haben wir eine Volksoper mit Philipp Mayer aus Andorf geplant, mit dem wir bereits die glüXstadt Schärding sehr erfolgreic­h veranstalt­et haben.

Ihr Job ist ehrenamtli­ch – wie auch der Ihres ganzen Teams. Wie viel Zeit investiere­n Sie als Kulturvere­insobmann und was sind Ihre persönlich­en Highlights bei dieser Arbeit?

So rund 20 Wochenstun­den werde ich sicherlich aufwenden. Aber um mich habe ich ein sehr motivierte­s Team. Ein kleines Problem gibt es schon: Wir werden älter! (lacht) Persönlich freue ich mich über die Möglichkei­t, immer dazuzulern­en, und über die vielen Begegnunge­n mit interessan­ten Künstlern.

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