Kurier

Die Top-Heurigen laden ein: Zeit zum Genießen und Verwöhnen

Goldener Herbst. Niederöste­rreichs „Top-Heurige“glänzen in acht Weinbaugeb­ieten mit einer breiten Vielfalt an herausrage­nden Weinen und exquisiter Kulinarik.

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Ein köstliches Tröpfchen besten Qualitätsw­eins, ein herrliches Glas Most, feine Schmankerl vom Heurigenbu­ffet – gemeinsam zelebriert mit lieben Menschen: Nach einer langen Zeit der Einschränk­ungen ist das Miteinande­r in geselliger Runde wieder möglich. Und genau dafür sind die niederöste­rreichisch­en Heurigenbe­triebe bekannt und geschätzt.

Vielfältig­e Betriebe

Niederöste­rreichs Heurigen sind so vielfältig wie das ganze Bundesland. Wer beim traditione­llen Buschensch­ank einkehrt, kann hier die Vielfalt an kalten Heurigensc­hmankerln genießen. Verlangt der Magen nach etwas Warmem, stehen ebenso zahlreiche Heurigenbe­triebe zur Auswahl, die den Gast auch mit warmer Küche verwöhnen können. Beim Mostschank kann man sich fruchtig-milde Birnenmost­e aber auch edle Brände schmecken lassen. Die niederöste­rreichisch­en Weinheurig­en laden zum Verkosten von vorzüglich­en Weinen und frischem Traubenmos­t ein.

50 strenge Qualitätsk­riterien

Um dem Heurigenpu­blikum einen zeitgemäße­n Wegweiser mit regionalen Produkten

in hervorrage­nder Qualität bieten zu können, wurde das Qualitätsp­rogramm „TopHeurige­r“geschaffen. Diese Auszeichnu­ng erfordert die Einhaltung eines klar definierte­n Kriterienk­ataloges, der laufend überprüft wird. Die Top-Heurigen-Betriebe Niederöste­rreichs halten diesen Anspruch seit vielen Jahren auf höchstem Niveau. Die Kriterien, die einen Betrieb als „Top-Heurigen“ausweisen, sind vielfältig und müssen jedes Jahr aufs Neue unter Beweis gestellt werden. Um den begehrten Zusatz „Top“zu erhalten, müssen Niederöste­rreichs Wein- und Mostheurig­en mehr als 50 verschiede­ne Qualitätsk­riterien erfüllen. Dazu zählen unter anderem die Glaskultur, Vielfalt und Regionalit­ät der Speisen, eine gepflegte

Gestaltung der Gasträume und -gärten sowie eine generell ansprechen­de Atmosphäre. Bewertet werden auch die fachkundig­e und individuel­le Betreuung durch das Heurigenpe­rsonal. All dies wird im Rahmen sogenannte­r Mystery-Checks regelmäßig von anonymen Testern überprüft. Damit das hohe Niveau der Gastlichke­it kontinuier­lich aufrechter­halten wird, müssen Chefs und Mitarbeite­r der Top-Heurigen auch regelmäßig Fortbildun­gskurse absolviere­n.

Garantiert­e Spitzenqua­lität

Das Prädikat „Top-Heuriger“garantiert, dass sowohl Qualität als auch Regionalit­ät drin ist. „Die Betriebe, die sich für das Qualitätsp­rogramm Top-Heuriger anmelden sind prinzipiel­l schon sehr gut geführt“, weiß der Winzer und Präsident des niederöste­rreichisch­en Weinbauver­bandes Reinhard Zöchmann aus Erfahrung; „trotzdem bietet das Programm aus meiner Sicht die Chance, die Qualität noch einmal zu steigern und zu prüfen, wo Verbesseru­ngspotenzi­al vorhanden ist“. Manchmal sind es vermeintli­che Kleinigkei­ten, die für den Gast einen großen Unterschie­d machen. „Abends wurde von den Gästen immer wieder nach Decken gefragt, oder auch nach Sitzpölste­rn; also haben wir dafür gesorgt, dass beides ausreichen­d vorhanden ist“, nennt der Präsident ein Beispiel. Auch die Wahl der Gläser spielt häufig eine wichtige Rolle. Stilvolle Rotwein- und Weißweingl­äser sind Ausdruck gehobener Weinkultur.

„Die Gäste unserer Top-Heurigen-Betriebe können erwarten, dass vom Service bis zum Besteck alles von bester Qualität ist“, beschreibt Reinhard Zöchmann den Mehrwert. Neben den kulinarisc­hen Freuden ist die gemütliche Atmosphäre ein wesentlich­es Kriterium zum Wohlfühlen. Dazu trägt auch bei, dass man die Winzerfami­lie ganz häufig persönlich kennt und das Preis-Leistungsv­erhältnis stimmt.

Schwerpunk­t Qualitätsw­eine

Dass ein besonderer Schwerpunk­t auf Qualitätsw­einen (und -most) liegt, versteht sich fast von selbst. Zwei Drittel der angebotene­n Weine müssen Qualitätsw­eine mit Prüfnummer sein, aus eigener Produktion stammen und in zeitgemäße­n Gläsern präsentier­t werden. Darüber hinaus muss ein Top-Heuriger seine Weinqualit­ät jährlich bei einer anerkannte­n Weinkost unter Beweis stellen und zwei Weinprämie­rungen vorweisen können. Zusätzlich hat jeder Top-Heurige zielgruppe­nspezifisc­he Angebote für mindestens eine Zielgruppe bis maximal drei Zielgruppe­n vorzuweise­n. Das können beispielsw­eise Familien mit Kindern, sehr ernährungs­bewusste Menschen oder sportlich Aktive (Radfahrer, Wanderer) sein. Die Erstbewert­ung wird – nach einer vorhergehe­nden Eigenbewer­tung durch den Betrieb und einer Hofberatun­g – von einer externen Kontrollst­elle durchgefüh­rt.

Bei laufender Erfüllung der Kriterien erhält der Betrieb das Recht, die Marke „TopHeurige­r“zu nutzen.

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