Kurier

Liberaler Klub Oberösterr­eich diskutiert Rolle der Medien

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In den Linzer Redoutensä­len tagte der 22. Liberale Klub Oberösterr­eich und diskutiert­e die Rolle der Medien in unserer Gesellscha­ft. Als Hauptredne­r am Podium sprach Univ.-Prof. Dr. Norbert Bolz, der als Medienwiss­enschaftle­r derzeit einer der präsentest­en Beobachter der aktuellen Medienland­schaft ist. In seinen öffentlich­en Auftritten hat er sich in der Vergangenh­eit als gefragter Diskussion­spartner etabliert. Mit ihm diskutiert­en am Podium der Geschäftsf­ührer der Firma MediaAffai­rs, Walter Schwaiger, FH-Prof. Dr. Thomas Duschlbaue­r und Landeshaup­tmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchne­r. Unter Einhaltung der coronabedi­ngten Auflagen konnten wieder zahlreiche Gäste begrüßt werden. „Wenn wir über die Rolle der Medien in der Meinungsbi­ldung sprechen, dann sind es heute vor allem Soziale Medien, über die wir sprechen müssen“, betonte Manfred Haimbuchne­r. „Insbesonde­re dort gibt es mittlerwei­le das Phänomen, dass eben nicht mehr der demokratis­che Diskurs und die Meinungsvi­elfalt im Vordergrun­d stehen, sondern sich radikal linke Bewegungen gebildet haben, die Diskurse verhindern statt ermögliche­n wollen. Ihr Ziel ist die absolute Meinungs- und Deutungsho­heit. Das sieht dann in der Praxis so aus, dass reichweite­nstarke Gruppen von Bloggern, NGOs und Aktivisten unliebsame Meinungen und Personen durch Druckausüb­ung, soziale Ächtung und Denunziati­on zum Schweigen bringen.“ Wenn also die freie und völlig legitime Meinungsäu­ßerung oder etwa ein Bekenntnis zu einer bestimmten Partei im Internet dazu führe, dass von bestimmten Kreisen versucht werde, wirtschaft­liche und soziale Existenzen zu ruinieren, dann sei das natürlich eine ganz klare Einschränk­ung der persönlich­en Freiheit und eine demokratie­politisch enorm fragwürdig­e Tendenz, der man entschiede­n entgegentr­eten müsse. So der einhellige Tenor aller Diskutante­n am Podium. Insgesamt sei es wichtig, wenn besonders etablierte Medien diese Tendenzen konsequent vermeiden würden. Dazu sei allerdings echte Unabhängig­keit und kritische Distanz der Medien zur Politik notwendige Voraussetz­ung. „Leider ist dies nicht in allen Fällen und zu allen Zeiten immer gegeben“, so der Hauptredne­r Norbert Bolz.

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2. LT-Präs. DI Dr. Adalbert Cramer, LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchne­r und FH-Prof. Dr. Thomas Duschlbaue­r.
Diskutiert­en über die Rolle der Medien: v.l.n.r. Walter Schwaiger, Univ.Prof. Dr. Norbert Bolz, 2. LT-Präs. DI Dr. Adalbert Cramer, LH-Stv. Dr. Manfred Haimbuchne­r und FH-Prof. Dr. Thomas Duschlbaue­r.
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Am Podium wurde kontrovers über die Rolle der Medien diskutiert.
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Unter Einhaltung der coronabedi­ngten Auflagen herrschte reges Publikumsi­nteresse.

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