Kurier

Wahlzucker­l? Opposition zerpflückt Pensionser­höhung

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Für 2022. Am Samstag verkündete die Bundesregi­erung die Pensionser­höhung für 2022. SPÖ, FPÖ und Neos üben teils scharfe Kritik.

„Der gesetzlich­e Anpassungs­wert von 1,8 Prozent ist angesichts der aktuellen Inflation von fast drei Prozent einfach viel zu wenig. Da gehört noch ordentlich nachgebess­ert“, fordert SPÖ-Sozialspre­cher Josef Muchitsch.

„Während die Inflation eine 'Preisrally­e' nach der anderen abbildet, speist man Hunderttau­sende Pensionist­en mit einer Mini-Erhöhung ab“, kritisiert FPÖ-Sozialspre­cherin Dagmar Belakowits­ch. „Wir fordert eine echte Inflations­abgeltung auf der Grundlage eines Pensionist­enpreisind­ex bis zur ASVG-Höchstpens­ion. Im Gegenzug sollen die Luxus- und Mehrfachpe­nsionen von Kammerfunk­tionären und Systemgüns­tlingen eingefrore­n werden.“

Mehr als von Roten

Die ÖVP wies die Kritik umgehend zurück. „Seit Sebastian Kurz Bundeskanz­ler ist, werden die Pensionen jährlich viel stärker erhöht, als das in der Zeit der SPÖ-Regierungs­beteiligun­gen der Fall war. Speziell die kleinen und mittleren Pensionen sind Sebastian Kurz und der Volksparte­i ein besonderes Anliegen“, so Vize-Generalsek­retärin Gaby Schwarz.

Die Kritik von NEOS-Sozialspre­cher Gerald Loacker ging dagegen in eine andere Richtung. Er warf Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vor, vor der Oberösterr­eich-Wahl Wahlzucker­l zu verteilen.

Zufrieden mit dem Pensionsab­schluss zeigt sich Markus Koza, Arbeits- und Sozialspre­cher der Grünen. Er sah einen Beitrag im Kampf gegen Altersarmu­t.

Die Regierung erhöht 2022 Bruttopens­ionen bis 1.000 Euro um drei Prozent. Der gesetzlich­e Anpassungs­wert (Inflation) liegt bei 1,8 Prozent. Für Pensionen von 1.000 bis 1.300 Euro kommt eine Einschleif­regelung und für alle Pensionen ab 1.300 Euro gelten die 1,8 Prozent.

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