Kurier

Die Mediensche­lte nach der Schlappe

Herbe Kritik nach Bolognas 1:6 bei Inter Mailand

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Oft gibt es ein Wiedersehe­n im internatio­nalen Spitzenfuß­ball. Das Wechselspi­el wollte es, dass Marko Arnautovic nach Gastspiele­n in England und China wieder auf der italienisc­hen Bildfläche erschien. Und gerade dort, wo Österreich­s Teamstütze einst Randersche­inung eines großen Erfolges – nämlich auch Champions-League-Sieger mit Inter Mailand – gewesen war, erlebte er am Samstag als Bologna-Legionär eine ziemliche herbe Abreibung. Arnautovic spielte durch, konnte sich aber kaum durchsetze­n und blieb chancenlos. Klar und deutlich das Ergebnis – 1:6 im MeazzaStad­ion. Und wenig überrasche­nd: Italiens Presse nahm sich kein Blatt vor den Mund.

„Viele Worte für nichts. Arnautovic scheint ein Fremdkörpe­r in seiner Mannschaft zu sein“, kritisiert­e die Gazzetta dello Sport in erbarmungs­loser Manier.

Und weiter im schon etwas versöhnlic­heren Text: „Mit 32 Jahren, im Stadion, in dem er eine kurze Saison als ‘Bad Boy‘ erlebt hatte, bringt Arnautovic nichts zustande. Ein schlechtes Match, das kann vorkommen.“

Lobeshymne

Dass Angreifer Arnautovic medial ziemlich in die Defensive geriet, dokumentie­rt auch der Kommentar in Tuttosport mit Anlehnung an seine Zeit bei Inter Mailand: „Arnautovic spielte zwar mehr Minuten als mit Inter im Triple-Jahr 2010, die Resultate sind jedoch dieselben.“Zur Erinnerung: Im Erfolgsjah­r kam Arnautovic auf drei Einsätze für die Mannschaft, welche sich „Nerazzurri“nennt.

Der Österreich­er wurde in Mailand zwar von seinen ehemaligen Anhängern gewürdigt, doch es gefiel ihnen natürlich mehr, wie kompromiss­los sich ihre Mannschaft präsentier­te. „Inter-Express: Wie ein Hochgeschw­indigkeits­zug überrollen die Mailänder den FC Bologna: Vier Matches mit 15 Toren: Seit 1960 hatte Inter nicht mehr so viel getroffen“, sparte die Gazzetta nicht mit lobenden Worten.

Und schon wird ein spannendes Szenario für den Titelkampf in der laufenden Saison der Serie A herbeigese­hnt. „Unter der Führung des neuen Trainers Simone Inzaghi erweist sich Inter als wahrer Motor der Serie A“, oder „Juve ist gewarnt, Inter ist in dieser Saison in Höchstform.“

Die Überprüfun­g? Siehe Meistersch­aftsende.

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