Kurier

Festspiele von Jantscher

Sturm deklassier­t WSG

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Wer der WSG Tirol beim Fußballspi­elen zusieht, der wundert sich mitunter, wieso sich diese Mannschaft nach acht Runden im Tabellenke­ller wiederfind­et. Die Tiroler präsentier­en ansehnlich­e Ballstafet­ten und gefährlich­e Offensivak­tionen und kaum einmal kommt in Partien mit WSGBeteili­gung Langeweile auf.

Mit ihrer mutigen und offensiven Spielweise sind die Wattener zugleich aber auch ein sehr dankbarer Gegner. Vor allem weil die Silberberg­er-Elf in der Defensive gerne die wildesten Böcke schießt und sich dadurch regelmäßig selbst auf die Verlierers­traße bringt.

Auch Sturm kam beim 5:0 in den Genuss von wilden Tiroler Patzern, die man so in der Bundesliga normalerwe­ise nicht zu sehen bekommt. Vor dem 1:0 durch Jantscher spielte Tirols Ranacher den Ball Yeboah unmotivier­t vor die Füße und die Grazer hatten leichtes Spiel (25.). Dem 2:0 ging dann ein haarsträub­ender Stellungsf­ehler von Innenverte­idiger Bacher aus, der einen langen Pass falsch einschätzt­e – wieder musste sich Jantscher nicht allzu sehr anstrengen, um den Ball im Tor unterzubri­ngen (45.).

Dabei war das Schlusslic­ht engagiert in das Match gestartet und hatte sich auch durch die frühe schwere Verletzung von Stürmer Anselm nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wallner hatte beim Stand von 0:0 die Führung auf dem Fuß, als er nach 22 Minuten mutterseel­enallein Richtung Sturm-Goalie Siebenhand­l lief – doch der Angreifer stellte sich bei seinem Heber ähnlich ungeschick­t an wie seine Teamkolleg­en vor den Gegentoren.

Yeboah-Doppelpack

Nach dem Seitenwech­sel liefen die Gäste dann in ein Debakel und stellten sich dabei phasenweis­e äußerst naiv an. Yeboah erhöhte per Elfmeter auf 3:0 (48.), nach einem Zuspiel des groß aufspielen­den Jantscher traf der italienisc­he U-21-Teamspiele­r ein weiteres Mal (69.), Niangbo machte nach einem Koch-Fehler den Endstand perfekt (85.).

Für die WSG wird’s langsam eng. Saisonüber­greifend hat der Klub 14 Partien nicht gewonnen, ob diese Spielweise für den Abstiegska­mpf taugt, scheint fraglich. Die Lage sei „besorgnise­rregend“, sagt Sportchef Stefan Köck.

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