Assisi-Statue: Ein G’riss um den Schutzpatron der Tiere
Nach 39 Jahren kehrt der heilige Franz nach Wien zurück
Lange war Franz von Assisi auf Besuch in Niederösterreich. Seit 1982 zierte eine Statue, die ursprünglich im Lainzer Tiergarten stand, den Eingang des Wiener Tierschutzhauses in Vösendorf. Nun kehrt sie endlich nach Wien zurück.
Mehrfach habe man den zuständigen Wiener Tierschutzverein (nunmehr als Tierschutz Austria, kurz TSA, bekannt) in den vergangenen Jahren um die Rückgabe der Statue gebeten, sagt Wiens Forstdirektor Andreas Januskovecz. Vor Kurzem habe sich Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic dazu bereit erklärt.
Nur Sockel blieb zurück
Wie und warum der Schutzpatron der Tiere nach Vösendorf gelangte, weiß man auch beim TSA nicht mehr.
Bekannt sei bloß, dass die Statue zu einer Gruppe von gleichartigen Kunstwerken des Bildhauers Joseph Josephu gehöre, die seit 1934 im Vogelschutzgebiet des Lainzer Tiergartens stand, sagt Sprecher Oliver Bayer.
In den Wirren der Zwischenkriegszeit sei die Statue dann übersiedelt – wobei der Sockel des heiligen Franz im Lainzer Tiergarten zurückgelassen wurde.
Dorthin kehrt das Denkmal nun zurück, Mitarbeiter des Wiener Forstamts haben die mannshohe Statue bereits abgeholt.
„Wir wünschen unserem ,Franzl‘ alles Gute und hoffen auch weiterhin auf deine schützende Hand für unsere Tiere. Wir besuchen dich auf jeden Fall“, sagt Petrovic. Auch im Lainzer Tiergarten hat Assisi einiges zu tun: Hier leben allein 94 verschiedene Vogelarten.
An seinen Originalstandort kann Franz von Assisi zwar nicht zurück. Der liege mittlerweile nämlich in dichtem Waldgebiet, sagt Januskovecz. Nach der nun anstehenden Restaurierung werde man aber unweit der Hermesvilla ein geeignetes Plätzchen finden.
Das Tierschutzhaus Vösendorf erhält im Gegenzug eine Nachbildung. Eine Neuenthüllung des Denkmals ist seitens der Stadt Wien zu gegebener Zeit geplant.