Kurier

Suche nach unbekannte­m Helden vom Heldenplat­z

Ein 37-Jähriger erzählt, schwer verprügelt worden zu sein. Nun sucht er seinen Retter

- ANTONIO ŠEĆEROVIĆ

Wien. Er wollte einen Spaziergan­g mit seinem Hund machen – und landete im Spital: Der 37-jährige Klemens S. erzählt, von zwei Männern überfallen und verprügelt worden zu sein. Ein Unbekannte­r eilte ihm zu Hilfe – das Opfer wandte sich nun an den KURIER, um seinen Lebensrett­er zu suchen.

Der Vorfall soll sich in der Nacht auf 16. Oktober ereignet haben: S. erzählt, um 2 Uhr mit seinem Hund Wally, einem sieben Monate alten Golden Retriever, auf dem Heldenplat­z spazieren gewesen zu sein. Da habe er zwei Jugendlich­e erblickt, die mit Flaschen um sich warfen. Als er sie auffordert­e, dies zu unterlasse­n, dürften sie sich provoziert gefühlt haben.

Laut Klemens S. gingen die Männer auf ihn und seinen Hund los. Er glaubt, gehört zu haben, dass sein Hund „haram“(Anm.: „verboten“auf Arabisch) sei. „Der Hass gegen den Hund war besonders zu sehen“, schildert der im Marketing tätige Wiener.

Seine letzte Erinnerung, erzählt S., sei, dass Hund Wally versucht habe, ihn zu beschützen. Dann wurde ihm schwarz vor Augen. Er vermutet, dass die Angreifer Migrations­hintergrun­d haben und 16 bis 21 Jahre alt sind. Darüber hinaus hat S. keine genaue Erinnerung an die Männer. Die Polizei bestätigt, dass es einen Vorfall gab, wegen des Datenschut­zes dürfe man aber keine Auskünfte geben.

S. sagt, seine Ehefrau habe von der Polizei erfahren, dass ein Mann bei der Attacke dazwischen gegangen sei: „Wegen mir kassierte er eine Platzwunde. Wer weiß, was da noch passiert wäre. Jetzt suche ich nach ihm, weil ich ihm vielleicht mein Leben verdanke.“Er musste an der Nase operiert werden und ist nun wieder zu Hause bei Frau und Hund.

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