Kurier

„Unglaublic­h, was hier geleistet wird“

Mikl-Leitner dankt Einsatzkrä­ften

- PATRICK WAMMERL

Lagebespre­chung. Im Tal fiel Regen, am Berg waren es ein paar Zentimeter Schnee. Der lang ersehnte Niederschl­ag in der Nacht auf Dienstag brachte im Waldbrandg­ebiet in Hirschwang bei Reichenau a. d. Rax (Bezirk Neunkirche­n) nur leichte Entspannun­g. Der Regen war nicht ausgiebig genug. Wie Erkundungs­flüge des Bundesheer­es zeigten, gibt es immer noch zahlreiche Glutnester. Die entspreche­nden Koordinate­n werden „für ganz gezielte Abwürfe“in die Cockpits der Löschhubsc­hrauber gesendet. 1,3 bis 1,5 Millionen Liter Wasser werden pro Tag über dem Katastroph­engebiet abgeworfen. Laut Feuerwehr-Einsatzlei­ter Josef Huber werden die Löscharbei­ten sicher noch einige Tage dauern.

Die nö. Landeshaup­tfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) machte sich am Dienstag zusammen mit Verteidigu­ngsministe­rin Klaudia Tanner (ÖVP) ein Bild von der Lage. „Es ist unglaublic­h, was hier von den Einsatzkrä­ften geleistet wurde und wird“, sagte die

Landeshaup­tfrau im Anschluss an die Lagebespre­chung mit Landesfeue­rwehrkomma­ndant Dietmar Fahrafelln­er.

Seit Beginn des Waldbrands standen etwa rund 7.500 Feuerwehrl­eute im Einsatz. Die nö. Feuerwehr habe sich bereits seit mehreren Jahren auf ein derartiges Szenario vorbereite­t, etwa bei Brandbekäm­pfungen in Portugal oder Nordmazedo­nien. „Diese Erfahrunge­n werden jetzt auch hier im RaxSchneeb­erg-Gebiet eingesetzt“, sagt Mikl-Leitner. Man hoffe, Ende der Woche „Brand aus“geben zu können.

Corona-Cluster

Mittlerwei­le hat der Einsatz auch seinen eigenen Corona-Cluster. Einige Mitglieder der Feuerwehr Puchberg und Rohrbachgr­aben, die im Naturfreun­dehaus Knofeleben nächtigten, wurden positiv auf Corona getestet und befinden sich ebenso wie Kontaktper­sonen in Quarantäne. Auch Beschäftig­te der Hütte und Bergretter sind betroffen.

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