Wiener Filmpreis an „Große Freiheit“von Sebastian Meise
Viennale verzeichnete Besucherzuwachs
Bilanz. Das internationale Filmfestival Viennale konnte sich heuer wieder über eine wachsende Besucheranzahl freuen. Nach der wegen Corona reduzierten Vorjahresausgabe mit 42.000 Gästen kam man heuer nun doch wieder auf 58.200 Besucher und Besucherinnen. Die Auslastung blieb wegen einer heuer erhöhten Zahl an Sitzplätzen mit 74 Prozent dabei gleich.
Die 59. Viennale endete mit einem großen Sieg für Sebastian Meises Drama „Große Freiheit“, in dem der Regisseur vom Schicksal eines Mannes erzählt, der im Nachkriegsdeutschland wegen seiner Homosexualität wiederholt im Gefängnis landet.
Die Hauptrollen spielen Franz Rogowski und Georg Friedrich. Der Film erhielt den mit 6.000 Euro sowie weiteren Zuwendungen durch Sponsoren dotierten Wiener Filmpreis für den besten österreichischen Film.
Zudem konnte sich Meise den Erste Bank MehrWERTFilmpreis sichern. Dieser beinhaltet einen Aufenthalt in New York inklusive einer Werkpräsentation in den Anthology Film Archives.
Langzeitgeschäftsführerin Eva Rotter verabschiedete sich bei der Eröffnungsgala in die Pension. Ab 1. Dezember wird der aus Brixlegg in Tirol stammende Paolo Calamita ihr Nachfolger.
Salzburger Festspiele. 32 Kandidatinnen und Kandidaten haben sich für die Nachfolge von Helga RablStadler als Präsidentin der Salzburger Festspiele beworben, davon 19 Frauen und 13 Männer. 22 der Bewerber würden aus Österreich stammen. Ob es vor der kommenden Sitzung des Kuratoriums der Festspiele am 23. November eine „Short List“geben werde oder erst danach, sei dabei noch offen, sagte ein Sprecher des Salzburger Landeshauptmanns Wilfried Haslauer. Rabl-Stadler scheidet mit Jahresende aus dem Amt.
Osterfestspiele. Die heuer wegen Corona auf 29. Oktober bis 1. November verschobenen, verkürzten Osterfestspiele Salzburg (siehe Kritik Seite 29) sind laut dem Veranstalter mit einer Gesamtauslastung von knapp 85 Prozent zu Ende gegangen. Ostern 2022 geht das Festival dann wieder regulär über die Bühne – von 9. bis 18. April. Christian Thielemann dirigiert in seinem Abschiedsjahr als künstlerischer Leiter des Festivals die Neuinszenierung von Richard Wagners „Lohengrin“in Koproduktion mit der Wiener Staatsoper.