„Echte Männer gehen zum Arzt“
Prominente Männer erinnern im November an die Prostatakrebs-Früherkennung
Steigende Zahlen! In Zeiten einer Pandemie deutet so eine Ansage nicht unbedingt auf positive Nachrichten hin. In dem Fall aber schon. Seit der ersten Loose Tie-Aktion der Österreichischen Krebshilfe 2015 werden zusehends mehr Prostatakrebs-Untersuchungen durchgeführt und Diagnosen gestellt. Waren es 2015 noch 5.019 Neuerkrankungen, erhielten 2018 6.018 die Diagnose Prostatakrebs. „Der Anstieg ist den vermehrten Früherkennungsuntersuchungen zuzuschreiben“, sagt KrebshilfePräsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. „Denn es nehmen immer mehr Männer die Früherkennung wahr. Ein Zeichen, dass unsere Loose Tie Aktion wirkt.“
Früherkennung ist bei Prostatakrebs – der häufigsten Tumorart bei Männern in Österreich – ein wesentlicher Faktor. Vorsorgeuntersuchungen sind grundsätzlich dazu da, gesundheitliche Abweichungen zu erkennen. Bösartige Formen, wie ein Prostatakarzinom, können dadurch in frühen Stadien diagnostiziert und prompt die bestmögliche Behandlung gestartet werden. Das erhöht die Heilungschancen enorm. Das wäre der Idealfall.
Corona-Bremse
Allerdings spielt die anhaltende Corona-Situation hier dann doch negativ herein. Es wird befürchtet, dass sich die eingangs erwähnte, positive Statistik zur Prostatakrebs-Früherkennung in den nächsten Jahren deutlich ins Negative dreht. „Aufgrund der Pandemie müssen wir wieder mit verspäteten Diagnosen rechnen, denn viele Männer haben ihren fälligen Arztbesuch aufgeschoben“, prognostiziert der Präsident des Berufsverbands Österreichs Urologen, Dr. Karl Dorfinger. Ähnlich beurteilt Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Horninger, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Urologie, die aktuelle Situation. „Durch den Pandemie-bedingten Rückgang bei Frühererkennungsuntersuchungen ist eine mittel- bis langfristig erhöhte Sterblichkeit bei Prostatakrebs aufgrund verspäteter Diagnosen zu erwarten. Daher appellieren wir eindringlich an alle Männer ab 45, diesen wichtigen Termin wahrzunehmen.“
Diesen Appell unterstützt die Österreichische Krebshilfe aktuell mit der Loose Tie Aktion 2021 an der sich auch diesmal eine Reihe prominenter Österreicher beteiligt haben.
Prominent besetzt
Kabarettist Gery Seidl unterstützt die Aktion ebenso wie Moderator und Eventorganisator Andy Marek. Auch Bestseller-Autor Thomas Raab hat seine Krawatte für ein Kampagnen-Fotoshooting mit Starfotografin Sabine Hauswirth gelockert, ebenso der Wissenschaftsmanager Oliver Lehmann, Sanofi-Manager Marcus Dietmayer und der Zugkraft Salesmanager Manfred Oschounig. Auch KURIERJournalist Guido Tartarotti agierte diesmal als Model. „Für eine wichtige und sinnvolle Sache bin ich immer zu haben“, sagt Guido Tartarotti, wenngleich Fotosessions für gewöhnlich seine Sache nicht sind. „Sabine Hauswirth hat es uns allen aber so angenehm wie möglich gemacht. Für mich ist es dennoch immer eine Qual, für Fotos zu posieren. Ehrlich, ich empfinde ein Shooting sogar wesentlich unangenehmer als eine urologische Untersuchung“, sagt Tartarotti und versucht auf diese humorvolle Art seinen Geschlechtsgenossen die Scheu vor einer derartigen Untersuchung zu nehmen. Mit Gesundheitschecks, welcher Art auch immer, hatte Guido Tartarotti – im Gegensatz zu Fototerminen – noch nie Probleme. „Als hochgradiger Hypochonder bin ich sowieso ein Fan von Vorsorgemedizin. Ich geh’ eigentlich ständig zum Arzt, um etwas abklären zu lassen.“
Ein ähnlich großes Gesundheitsbewusstsein würde sich die Österreichische Krebshilfe von vielen anderen Österreichern auch wünschen. Die aktuelle Loose Tie Aktion 2021 ist dazu ein wichtiger Anstoß. Martina Löwe, Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe ist deshalb sehr froh, dass bekannte Österreicher mit ihrer lockeren Krawatte ein starkes Zeichen für die Männergesundheit setzen. „Ich freue mich sehr über diese vielen prominenten Herren, die uns helfen, unseren Appell öffentlichkeitswirksam an alle Männer zu tragen.“Diesem Aufruf schließt sich Guido Tartarotti – gewohnt pointiert – gerne an: „Lasst Euch untersuchen. Man gewinnt dabei sogar Freunde. Mein Urologe ist heute ein guter Kumpel von mir.“
„Die VorsorgeUntersuchung ist weder peinlich, noch unangenehm. In zehn Sekunden ist alles erledigt. Im Idealfall dauert das Leben dann wesentlich länger. Und die Erleichterung nach einer guten Diagnose ist ein unbezahlbares Gefühl. Echte Männer gehen zum Arzt“Guido Tartarotti Journalist