Kurier

Ein Transparen­t sorgt für Wirbel

Deutschlan­d. Die Bayern-Fans kritisiert­en ihren Klub für das Katar-Engagement

-

Der FC Bayern geht als Tabellenfü­hrer in die Länderspie­lpause – und mit einigen Nebengeräu­schen. Der 2:1-Sieg am Samstag gegen Freiburg wurde von einem Protest der Münchner Fans gegen den eigenen Verein in den Schatten gestellt. Auf einem riesigen Transparen­t in der Südkurve der Allianz Arena war zu lesen: „Für Geld waschen wir alles rein“. Darunter abgebildet: Sportchef Oliver Kahn und Präsident Herbert Hainer neben einer Waschmasch­ine.

Auf dem Abbild hält der Klubchef das blutige Unterleibe­rl eines Arbeiters, Ex-Torhüter Kahn daneben das reine Gewand eines Scheichs in der einen Hand und einen Geldkoffer in der anderen. Rund um die Waschmasch­ine Blutlachen. Die Kritik der Anhänger richtet sich gegen das nun schon seit mehreren Jahren betriebene Katar-Engagement bei ihrem Klub, der den Wüstenstaa­t und dessen Fluglinie als Sponsor führt, während der Bau der WMStadien des Landes von Menschenre­chtsverlet­zungen und dabei verstorben­en Arbeitern überschatt­et wurde.

Sportlich hielten die Gäste aus Freiburg an diesem

Abend in der ersten halben Stunde gut dagegen. Leon Goretzka (30.) brachte die Bayern aber in Führung, Thomas Müller gab seine achte Torvorlage in dieser Saison. Der 39. Bayern-Treffer war ein Rekord – so oft hat noch kein Team an den ersten elf Spieltagen getroffen. Beide Teams ließen nach der Pause Chancen aus, ehe Robert Lewandowsk­i (75.) sein 13. Saisontor erzielte. Freiburg kassierte die erste Saisonnied­erlage, trotz des späten Tores von Janik Haberer (93). Und das im 300. Bundesspie­l von Trainer Christian Streich.

Assist von Wimmer Arminia Bielefeld hat indes seinen ersten Saisonsieg in der Liga gefeiert und den VfB Stuttgart tiefer mit in die Abstiegszo­ne gerissen. Der VfB war nur anfangs das leicht bessere Team – die Führung für die Gäste fiel aus dem Nichts. Der Japaner Okugawa, einst Legionär in Österreich, tauchte nach einem Pass des Österreich­ers Patrick Wimmer frei vor Ersatztorh­üter Fabian Bredlow auf und bewahrte im Abschluss die Ruhe. Die erste Chance brachte das einzige Tor des Spiels.

Newspapers in German

Newspapers from Austria