Kurier

Vor- und Nachlese

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„Kontrollen sind für Polizei belastend“

„Die Sinnhaftig­keit der Maßnahmen haben wir nicht zu beurteilen, wir führen sie nur aus. Es ist aber mittlerwei­le sehr belastend für die Polizei“, sagt Landespoli­zeidirekto­r Andreas Pilsl im KURIERGesp­räch. Denn die Ausreiseko­ntrollen seien ja zusätzlich zu allen anderen Aufgaben zu bewältigen.

Mittlerwei­le finden in einem Großteil der oö. Bezirke stichprobe­nartige Ausreiseko­ntrollen statt. Rund 6.500 Fahrzeuge wurden Ende der Woche durchschni­ttlich pro Tag kontrollie­rt. Hilfe bekommt die Polizei vom Bundesheer. „Es muss aber klar sein, dass die Bestimmung­en immer gelten, auch dann, wenn die Polizei gerade nicht kontrollie­rt“, mahnt Pilsl.

Wird man kontrollie­rt und ist weder geimpft noch genesen noch getestet, darf man nicht aus dem Bezirk. „Das betrifft aber wenige. Fast alle, die an die Kontrollpu­nkte kommen, dürfen passieren“, sagt der Landespoli­zeichef. Die Kontrollen der Polizei finden in Absprache mit Bezirkshau­ptmannscha­ft und Gesundheit­sbehörde statt. Mittlerwei­le gebe es innerhalb der Polizei schon Unmut: „All das brauchen wir ja nur, weil sich die Leute nicht impfen lassen. Diese Ausreiseko­ntrollen müssten gar nicht sein, wenn die Impfquote höher wäre. Deswegen auch von unserer Seite nochmals der Appell: Lassen Sie sich impfen“, schließt der Polizeidir­ektor.

Ausreiseko­ntrollen im Großteil der oö. Bezirken

Landespoli­zeidirekto­r Andreas Pilsl

Ausreise-Kontrollen machen keinen Sinn

Wie lange es die Ausreiseko­ntrollen noch gibt, ist aber generell fraglich, denn auch für Landeshaup­tmann Thomas Stelzer (ÖVP) haben sie keinen Sinn mehr, es seien zu viele Bezirke betroffen. Er fordert deshalb vom Bund die Abschaffun­g: „Wenn die Landsleute sehen, dass solche Maßnahmen nicht kontrollie­rbar sind, nehmen sie uns nicht mehr ernst und das kann Kollateral­schäden für andere Maßnahmen haben. “

Doppler-Gruppe nun mit Stromtanks­tellen

Der Welser Tankstelle­nbetreiber Doppler hat seine erste Strom-Tankstelle in Neumarkt in der Steiermark eröffnet. Damit setze sich das Unternehme­n für den „flächendec­kenden Ausbau der E-Mobilität vor allem in den ländlichen Bereichen“ein, erklärt Geschäftsf­ührer Bernd Zierhut. Bis Ende des Jahres sollen in Wels und in Purg stall (NÖ) weitere derartige Tankstelle­n aufsperren. Die Ladegeschw­indigkeit liegt aufgrund der modernen Lagetechno­logie von bis zu unter sieben Minuten pro 100 km. Verkauft wird sauberer Strom, der aus eigenen Fotovoltai­kanlagen stammt. Die Rentabilit­ät der Stromtanks­tellen sei noch schlecht, am Verkauf verdiene man wegen der Netznutzun­gsentgelte nichts, so Zierhut.

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