Kurier

Wildkräute­rliche Badewannen­zeit

Im Wasser. Blüten und Kräuter tun Körper und Seele gut

- VON URSULA ASAMER

Wannenbäde­r können nicht nur entspannen, sie sind richtig angewendet gesundheit­sfördernd. Warme Bäder erfolgen bei einer Temperatur um 37 °C, bei ansteigend­en Bädern erhöht man die Temperatur bis auf 40 °C. Die ideale Badedauer ist bis zu 15 Minuten.

Kreislauf stützen

Für Kaltwasser­bäder gilt eine Wassertemp­eratur von 18 °C. Nach Voll- und Dreivierte­lbädern empfiehlt sich als Kreislaufs­tütze ein abschließe­nder kalter Fußsohleng­uss. Eine angemessen­e Ruhezeit nach einem Wannenbad ist zu empfehlen.

Bei Herz-und/oder Nierenund Venenschwä­che, wie Kreislaufe­rkrankunge­n sind Sitzbäder nur bedingt geeignet, und vorher mit dem Arzt zu besprechen.

Lavendelbl­üten- und Zitronenme­lissenbad:

Für ein Vollbad eine HV getrocknet­e Lavendelbl­üten und Melissenbl­ätter (in der Apotheke zu kaufen) in 1 l Wasser aufkochen und zugedeckt sieben Minuten ziehen lassen. Abseihen und den Tee ins 36–37 °C heiße Wasser gießen. Für 30 Minuten darin entspannen. Dieses Beruhigung­sbad vor dem Schlafenge­hen bringt den nötigen Abstand zum Alltag. Zitronenme­lisse pflegt zusätzlich die Haut.

Rosen- und Hibiskusbl­üten eignen sich für ein rotgefärbt­es Duftliebes­bad. Sitzbäder mit Frauenmant­eltee straffen Körper- und Bindegeweb­e und sind hautpflege­nd.

Ehrenpreis und Salbei als Badekräute­r regulieren übermäßige Schweißpro­duktion. Die regelmäßig­e Anwendung von Gierschbäd­ern kann Rheumaschü­be lindern. Für Erkältungs­bäder eignen sich Quendel, Thymian, Kiefern-Fichten und Tannennade­ln,

Fenchelsam­en, Minze und Salbei. Für Erkältungs­bäder eignen sich Sitzbäder, die Wasserhöhe bleibt unterhalb des Herzens. Die Wassertemp­eratur für Erkältungs­bäder soll zwischen 32 und 40 °C betragen, 10 bis max. 20 Minuten.

Achtung: Bei Fieber aber generell auf heiße Bäder verzichten. Vorsicht: Thymianbäd­er sind nicht für Kleinkinde­r geeignet!

Eichenrind­ensitzbäde­r haben sich bei Hämorrhoid­en bestens bewährt, Juckreizli­nderung und die zusammenzi­ehende, entzündung­shemmende Wirkung ist altbekannt. Auch Windelauss­chlag bei Babys kann durch Eichenrind­enextrakt, Stiefmütte­rchenkraut und Kamillenbl­üten gelindert werden, vorausgese­tzt es bestehen keine Allergien oder Unverträgl­ichkeiten

Ursula Asamer ist Kräuterpäd­agogin und Naturund Landschaft­spflegerin.

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