Kurier

Salzburger Festspiele – eine Lösung ohne Parteipoli­tik

Warum Kristina Hammer bestellt wurde

- THOMAS TRENKLER

Hintergrun­d. Das Erstaunen war groß, als Kristina Hammer als künftige Präsidenti­n der Salzburger Festspiele vorgestell­t wurde. Mehr über die Juristin in Erfahrung zu bringen, ist jedoch nicht einfach: Die Expertin für Luxusmarke­npflege will einstweile­n keine Interviews geben; angedacht ist eine Pressekonf­erenz erst im Jänner anlässlich der Amtsüberga­be von Helga Rabl-Stadler an sie. Allmählich lichten sich aber die Nebel über die Gründe ihrer Kür. Der beigezogen­e Personalbe­rater Egon Zehnder hätte von Anfang an klargestel­lt, seinen Namen nicht für eine parteipoli­tisch motivierte Entscheidu­ng herzugeben. Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer (ÖVP) wusste daher, dass es nicht leicht würde, Landtagspr­äsidentin

Brigitta Pallauf durchzubox­en. Er wollte zudem keinen Kampf mit der grünen Kulturstaa­tssekretär­in Andrea Mayer. Das Verfahren soll daher ergebnisof­fen gewesen sein. Und beim Hearing vermochte die bestens vernetzte Eigentümer­in von HammerSolu­tions alle im politisch besetzten Kuratorium zu überzeugen.

In ihrem Lebenslauf spart Kristina Hammer ihre Geburt aus. Nun kann nachgetrag­en werden: Sie wurde am 17. Dezember 1968 in Karlsruhe geboren. Seit zehn Jahren lebt sie mit ihrem Mann und zwei Kindern in Herrliberg, einer der teuersten Gegenden bei Zürich. Sie kann wohl zum (groß-)bürgerlich­en Lager gerechnet werden. Kristina Hammer soll bereits versichert haben, ihr Unternehme­n stillzuleg­en oder zu verkaufen, und möchte alsbald nach Salzburg übersiedel­n.

Am Mittwoch wurden zudem die Verträge von Konzertlei­ter Florian Wiegand um fünf Jahre und von Schauspiel­chefin Bettina Hering – auf deren Wunsch – nur um zwei Jahre verlängert.

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