Kurier

Rapid überwinter­t in der Meistergru­ppe

Eine Leistungss­teigerung in der zweiten Hälfte bringt den Hütteldorf­ern den ersten Liga-Sieg in der Fremde. Nach dem 2:1 bei der Admira geht Rapid als Fünfter in die Winterpaus­e

- VON ALEXANDER HUBER

Alle Jahre wieder kommt Rapid zum Abschluss in die Südstadt. 2019 gab es im Dezember einen 3:0-Erfolg, 2020 einen 1:0-Sieg. Gestern war es besonders spannend: Die Admira wehrte sich 95 Minuten lang, ehe die Hütteldorf­er mit dem 2:1 Big Points im Kampf um die Top 6 schafften. Rapid überwinter­t nach dem ersten Liga-Auswärtssi­eg in dieser Saison als Fünfter in der Meistergru­ppe.

Admira-Trainer Andreas Herzog muss – anders als nach dem 2:1-Sieg in Hütteldorf – mittlerwei­le als Vorletzter nach unten blicken.

Auf dem schlechten, tiefen Rasen taten sich beide Mannschaft­en schwer, geordnete Kombinatio­nen zustande zubringen. Wobei bei Rapid der Bruch im Vergleich zu den Kombinatio­nen in Genk besonders eklatant war.

Eine Einzelakti­on brachte dennoch die Führung: Taxi Fountas lief Richtung Strafdards­ituationen raum, die Admiraner zögerten, eine Körpertäus­chung reichte, um freie Schussbahn zu erlangen. Genau gezielt und geschossen traf der Grieche ins lange Eck – 0:1 (14.).

Die Admira hatte bereits vor dem Winterkehr­aus 50 Prozent aller Tore aus Stan

erzielt. Gleich der erste Freistoß brachte das 1:1. Nach Kerschbaum-Flanke hatte die schwächste Defensive bei ruhenden Bällen wieder einmal auf einen Gegner vergessen. Stephan Zwierschit­z köpfelte gekonnt ins lange Eck (18.).

„Bei diesem Problem müssen wir im Winter den großen Hebel ansetzen“, weiß Ferdinand Feldhofer. Beinahe kassierten die Rapidler noch Tor Nr. 14 nach Standards: Der starke Mustapha war nach einem Eckball frei, sein Schuss wurde geblockt (24.). Aus dem Spiel heraus gab es da wie dort keine Chancen.

Feldhofers Ansprache

Die Pausenansp­rache von Feldhofer muss dann den richtigen Ton getroffen haben. „Ich habe ganz nüchtern in Videoszene­n gezeigt, was wir besser machen müssen. Bei meiner Ansprache hab’ ich aber auch das Funkeln in den Augen gesehen. Die Spieler wollten unbedingt“, erklärt der Rapid-Trainer. Mit dem Wind im Rücken pressten die Wiener an und hatten Chancen. Bei der besten köpfelte Ljubicic nach einem Corner an die Latte (47.).

Auch die Admira hatte einen Aluminiumt­reffer. Aiwu rutschte beim eigenen Freistoß aus, Mustapha setzte sich gegen Moormann durch und traf die Innenstang­e (54.).

Kara richtet es

Ercan Kara sollte es als Joker richten. Das tat er auch: Nach Doppelpass mit Fountas und mit großem Willen köpfelte der Teamstürme­r trotz seiner Schienbein­prellung ein (63.).

In der 88. Minute wurde aus dem Matchball eine Slapstick-Aktion: Arase stolperte allein vor Tormann Leitner, Kitagawa schoss den Nachschuss übers leere Tor. Im Gegenzug scheiterte Kronberger an Gartler. Da ein KaraTreffe­r wegen Abseits nicht zählte, wurde weiter um den sechsten Sieg der Rapidler bei der Admira in Folge gezittert.

Über den Schlusspfi­ff nach 33 Pflichtspi­elen in nur fünf Monaten freute sich die Mehrheit der 2.600 Zuschauer.

 ?? ?? Finale Erleichter­ung: Taxi Fountas führte Rapid zum 2:1 bei der Admira und mit dem ersten Auswärtssi­eg auf Tabellenpl­atz fünf
Finale Erleichter­ung: Taxi Fountas führte Rapid zum 2:1 bei der Admira und mit dem ersten Auswärtssi­eg auf Tabellenpl­atz fünf

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