Die Pechsträhne von Janine Flock bei Olympia hielt in Peking an
Skeleton. Olympische Spiele und Janine Flock – das wird keine Liebesbeziehung mehr. Auch im dritten Anlauf wollte es für den österreichischen Skeletonstar mit der angepeilten Medaille nicht klappen. Nach den Rängen 9 (2014) und 4 (2018) musste sich die Rumerin diesmal mit dem zehnten Platz begnügen. „Die Enttäuschung ist sehr groß, weil wir so viel investiert haben“, sagte die 32-Jährige.
Janine Flock war mit TopMaterial nach China gereist, vom Schlitten bis zur Schiene, sie hatte sich im Vorfeld sogar noch einen Rennoverall maßschneidern lassen. „Aber ich habe es nicht umsetzen können. Ich war nicht fähig, die Leistung abzurufen“, zeigte sich die Tirolerin selbstkritisch.
Nachdem sie im Training noch Spitzenzeiten erzielt hatte, unterliefen ihr im Wettkampf dann unerklärliche Fahrfehler. Es war nicht das erste Mal, dass sie ein Opfer ihrer Nerven wurde. Bei den Spielen 2018 in Südkorea war sie als Führende in den letzten Lauf gegangen und dann auf Platz vier durchgereicht worden. „Mit den Fehlern, die ich gemacht habe, brauchen wir nicht von den vorderen Plätzen reden.“
Neue Ziele
So will Janine Flock freilich nicht abtreten. Noch in China formulierte die Tirolerin bereits neue Ziele. Sie nimmt nun die Weltmeisterschaften im nächsten Jahr in St. Moritz ins Visier. Eine Goldmedaille fehlt der mehrfachen Europameisterin nämlich auch noch in ihrer Sammlung. Ob die 32-Jährige auch noch die Spiele 2026 in Mailand-Cortina in Angriff nehmen wird, wollte sie nicht sagen.
Die Goldmedaille im Skeletonbewerb ging – wie könnte es bei diesen Spielen anders sein – an Hannah Neise aus Deutschland. Der Eiskanal in Yanqing glänzt damit weiter Schwarz-Rot-Gold – alle bisherigen Rodel- und Skeletonbewerbe endeten mit deutschen Siegen.