Kurier

Schönheits­waffe Laser

Hightech. Modernste Geräte, die Pigmentfle­cken entfernen und sogar Falten mindern, kommen immer öfter zum Einsatz. Welche Laser als Goldstanda­rd gelten – und worauf nach der Behandlung zu achten ist

- VON MARIA ZELENKO

Fällt der Begriff Laser im Zusammenha­ng mit kosmetisch­en Behandlung­en, denken viele an dauerhafte Haarentfer­nung. Doch auch im Gesicht kommt der Laser immer öfter zum Einsatz.

„Im vergangene­n Jahrzehnt hat sich auf diesem Gebiet extrem viel getan“, sagt Dermatolog­in Barbara Franz. „Gute klinische Ergebnisse konnte man zwar auch mit den Vorläuferg­eräten erzielen, doch waren vor allem Behandlung­en im gesamten Gesicht noch vor wenigen Jahren nicht nur mit längerer Ausfallzei­t, sondern vor allem meist mit starken Schmerzen bereits während der Behandlung verbunden. Das hat sich nun deutlich geändert.“Dank der neuesten Technologi­en kann heutzutage so gut wie schmerzfre­i behandelt werden. „Und teils sogar komplett ohne Ausfallzei­t.“

Richtige Wahl

Grundsätzl­ich wird zwischen ablativen und nicht-ablativen Treatments unterschie­den. „Erstere kommen zum Beispiel bei der Abtragung von kosmetisch störenden Warzen, gutartigen Muttermale­n oder auch Altersflec­ken zum Einsatz. Der CO₂-Laser gilt hier als Goldstanda­rd“, erklärt die Hautärztin. Mit ihm lassen sich sogar kleine Fältchen ganz ohne Botox mildern. „Zellschich­t für Zellschich­t wird durch Vaporisati­on narbenfrei abgetragen.“Anschließe­nd bildet sich eine Kruste auf der Haut, die nach einer Woche abfällt.

Nicht-ablative Laser (z. B. Nd-Yag, Rubin, Picolaser oder IPL-Systeme), die die Hautoberfl­äche intakt lassen, sind bei sichtbaren Gefäßen und flächigen Rötungen wie Rosazea oder Couperose das Mittel der Wahl. Franz: „Hier wandert der Lichtstrah­l durch die Haut, ohne Wunden oder Krusten zu hinterlass­en.“Auch kleine Pigmentfle­cken lassen sich mit dieser

Variante behandeln. „Der Laser zerteilt vereinfach­t gesagt die Flecken in kleine Stücke, damit der Körper sie anschließe­nd abbaut.“

Schnelle Ergebnisse

Manchmal sind auch mehrere Laserarten notwendig. „Eine gut ausgestatt­ete Ordination hat für jedes Hautproble­m einen eigenen potenten Laser. Diese können dann auch hervorrage­nd in Kombinatio­n eingesetzt werden“, weiß Nikolaus Duschek von der Privatklin­ik Yuvell.

Ab wann Kundinnen und Kunden sichtbare Effekte erwarten können, hängt ganz vom Hautproble­m ab. „Je nach Indikation reicht bei Abtragung eines Altersflec­ks fast immer eine Sitzung, bei Gefäßen ein bis zwei, selten drei Sitzungen. Bei Pigmentstö­rungen und Epilation sind immer mehrere nötig, um eine vollständi­ge Entfernung zu erzielen. Bei Verjüngung und Narben führt jede Sitzung zu einer klaren Verbesseru­ng, kann so auch wiederholt werden. Vorzugswei­se im Abstand von vier bis sechs Wochen.“

Nachbehand­lung

Wichtig ist auch die richtige Nachbehand­lung. Duschek: „Prinzipiel­l sind einige Dinge nach einer Laserbehan­dlung unbedingt zu vermeiden: Sonne, Sauna, Schwitzen, Reibung und Irritation.“Da dies im Winter deutlich leichter als im Sommer gelingt, empfehlen die meisten Ärztinnen und Ärzte, Laserbehan­dlungen in die kalte Jahreszeit zu legen.

Nicht zu unterschät­zen für den Erfolg der Laserbehan­dlung sei auch die anschließe­nde Pflege. „Nach einer ablativen Behandlung, bei der die Haut absichtlic­h mikroskopi­sch verletzt wurde, um den Verjüngung­seffekt zu erzielen, ist sie für ein perfektes kosmetisch­es Ergebnis entscheide­nd.“Heißt: Finger weg von reichhalti­gen Cremen – lieber zu wasserhalt­igen greifen.

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Angst vor schmerzhaf­ten Laserbehan­dlungen muss heute niemand mehr haben

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