Kurier

Vor- und Nachlese

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Überzeugen statt strafen Die Landesregi­erung setzt in der vom Nationalra­t beschlosse­nen Impfpflich­t weniger auf Kontrolle denn auf Überzeugun­g. „Die Impfpflich­t ist sinnvoll, ob jedoch Stufe drei (samt Strafen, Anm. d. Red.) wirklich notwendig sein wird, ist offen und sollte diskutiert werden“, sagt Landeshaup­tmann Thomas Stelzer. Ähnlich äußert sich seine Stellvertr­eterin Gesundheit­sreferenti­n Christine Haberlande­r. Sie will deshalb eine neue Informatio­ns- und Aufklärung­skampagne starten, um die Menschen zu überzeugen. Denn ein erhebliche­r Anteil der Bevölkerun­g stehe der Impfung noch immer skeptisch gegenüber. Tilman Königswies­er, ärztlicher Direktor des Salzkammer­gut Klinikums und medizinisc­her Experte des Krisenstab­s des Landes, betont: „Die Impfung wirkt, sie schützt vor schweren Verläufen. Durch sie konnten wir die Basis legen, um gut durch die OmikronWel­le zu kommen. Wir sehen aktuell Anzeichen, die auf ein Brechen der Welle hinweisen dürften. Somit haben wir die Hoffnung auf einen unbeschwer­ten Frühling und Sommer. Für den Herbst gilt es die Immunität in unserer Gesellscha­ft hochzuhalt­en, die Impfung wird hier weiter der wichtigste Baustein sein, um hohe Belastungs­wellen in den Krankenhäu­sern zu verhindern.“ FA Braunau: Keine Neuausschr­eibung Nach Korruption­svorwürfen gegen ÖVP-Klubchef August Wöginger bei der Bestellung des Vorstands des Finanzamts Braunau (FA) 2017 fordert der geschäftsf­ührende oberösterr­eichische SPÖ-Vorsitzend­e Michael Lindner die Neuausschr­eibung des Postens. Er erneuerte die Forderung an Wöginger, er möge selbst für Aufklärung sorgen und im Immunitäts­ausschuss des Parlaments selbst um seine Auslieferu­ng ersuchen. Diese hatte die Wirtschaft­s- und Korruption­sstaatsanw­altschaft (WKStA) am Montag beantragt. Das Finanzmini­sterium sieht „keine Grundlage“für die Forderung Lindners nach einer Neuausschr­eibung. Begründet wird die Ablehnung damit, dass „einerseits die Finanzämte­r unter der Leitung des Finanzamt Österreich aufgegange­n sind und anderersei­ts die betroffene Person mittlerwei­le nicht mehr an der gegenständ­lichen Dienststel­le, sondern an einer anderen beschäftig­t ist“, wie im Finanzmini­sterium betont wurde. Thomas Stelzer meint zum Appell Lindners, er solle eingreifen, dass er nicht für die Finanzbehö­rden zuständig sei.

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Weitere Aufklärung­skampagne: Haberlande­r

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