Nestlé steigert Umsatz und kündigt höhere Preise an
Lebensmittelriese. Das Geschäft mit Essen ist krisensicher. Der größte Nahrungsmittelkonzern der Welt, Nestlé, hat 2021 den Umsatz um 7,5 Prozent auf umgerechnet 83 Milliarden Euro gesteigert. Der Gewinn des Schweizer Konzerns stieg um 38,2 Prozent auf 16,9 Milliarden Franken, wofür vor allem der Verkauf eines Pakets am Kosmetikkonzern L’Oreal mitverantwortlich ist.
Am deutlichsten wuchs der Konzern mit Kaffeeprodukten, auch infolge von Preiserhöhungen. Zudem scheint sich die Neuausrichtung auf die Premiummarken beim Wasser für Nestlé auszuzahlen: Das Wassergeschäft, das in der Vergangenheit eher schwächelte, wuchs um 6,8 Prozent. Nestlé baut sein weltweites Wassergeschäft seit längerer Zeit um und konzentriert sich nun vermehrt auf internationale Premiummarken und Mineralwasser.
Preise steigen weiter
Im laufenden Jahr rechnet die Gruppe mit Hauptsitz in Vevey am Genfer See mit einer Wachstumsverlangsamung. „Wir haben ein gewisses Element der Vorsicht für unsere Prognose für 2022 in Anbetracht des inflationären Umfelds“, sagte Konzernchef Mark Schneider. Es seien mit Blick auf die Kosteninflation „turbulente Zeiten“. Die anziehenden Kosten will Nestlé wie im Vorjahr über Preiserhöhungen abfedern, „und zwar über alle Länder und Kategorien hinweg“.
Auch anderen Konsumgüterkonzernen macht die Inflation zu schaffen. Die britische Unilever hatte kürzlich gewarnt, dass die Margen im laufenden Jahr schrumpfen dürften, weil der Hersteller von Langnese-Eis oder KnorrSuppen den Preisanstieg nicht komplett auf Kunden abwälzen könne.