Kurier

Biennale Venedig: Möglichkei­ten als Dialog im Denken und Bauen

- WERNER ROSENBERGE­R

Österreich-Beitrag. Die Architektu­rbiennale von Venedig gilt weltweit als eine der wichtigste­n Plattforme­n für Architektu­r und Städtebau. Im Mittelpunk­t stehen in der Lagunensta­dt im österreich­ischen Pavillon von 20. Mai bis 26. November die Gegensätze: „öffentlich/privat“, „zugänglich/nicht zugänglich“und „gemeinscha­ftlich/individuel­l“.

Denn nicht nur eine Ausstellun­g soll organisier­t, sondern der österreich­ische Pavillon auch temporär umgebaut und nach einer Seite hin geöffnet werden für die Bewohner des direkt an die Giardini angrenzend­en Viertels Sant’Elena.

„Die Stadt kommt in den Josef-Hoffmann-Pavillon, aus Abschottun­g wird Beteiligun­g, aus Trennung wird inhaltlich und räumlich erlebbare Nachbarsch­aft“, heißt es beim experiment­ellen Architektu­rkollektiv AKT, das mit dem 85-jährigen Architekte­n Hermann Czech im Projektwet­tbewerb des Bundesmini­steriums für Kunst, Kultur, öffentlich­en Dienst und Sport unter insgesamt 18 Bewerbern siegreich war. Einstimmig war das Votum für das generation­enübergrei­fende Team, „das relevante Zukunftsfr­agen etwa der Nutzung öffentlich­en Raums stellt“, sagte die Kunst- und Kulturstaa­tssekretär­in Andrea Mayer (Grüne). „Ich glaube, dass gerade die Architektu­rbiennale einen ungemein wichtigen Beitrag zum Diskurs leistet.“

Räume konterkari­eren

Das Ziel des 17-köpfigen Kollektivs AKT ist, mit Aktionen „die zunehmend wirtschaft­lichen Zwängen folgende Gestaltung unserer Lebenswelt durch den Bau konkreter Räume aufzubrech­en, zu unterlaufe­n und – durch alternativ­e Modelle – zu konterkari­eren“.

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