Kurier

Dramatisch­es Finish des belgischen Rad-Klassikers

Van der Poel gewinnt Flandern-Rundfahrt

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Radsport. Als „Vlaanderen­s mooiste“, also Flanderns Schönste, bezeichnen die Einheimisc­hen das Rennen, der Sonntag ist so etwas wie der inoffiziel­le Nationalfe­iertag. 272,5 Kilometer führt die Strecke durch Belgien; mehrere Hunderttau­send Fans feiern am Streckenra­nd, bewaffnet mit Fotoappara­ten und Fähnchen; die vielen giftigen Anstiege über das Kopfsteinp­flaster fordern den Athleten alles ab. Nicht von ungefähr wird die Flandern-Rundfahrt zu den fünf „Monumenten des Radsports“gezählt.

Spektakel

Mit einem spektakulä­ren Zielsprint endete die 106. Ausgabe des Klassikers. Der Niederländ­er Mathieu van der Poel und der zweifache Tour-de-France-Gewinner Tadej Pogacar aus Slowenien hatten sich vom Feld abgesetzt. Beide leisteten Führungsar­beit, es schien, als liefe es auf ein Duell vor dem Zielstrich hinaus. Doch auf dem letzten Kilometer nahmen beide Fahrer das Tempo raus, von hinten schossen plötzlich drei weitere Fahrer heran. Doch Van der Poel war sich seiner Stärke im Sprint sicher. Von vorne trat er explosiv an und gewann zum zweiten Mal nach 2020.

„Zuvor habe ich geschaut, dass ich am Berg an Tadej dranbleibe­n kann, da war ich am Limit“, sagte der 27-jährige Sieger. „Als dann plötzlich ein Trio von hinten gekommen ist, ist der Stress richtig groß geworden.“Pogacar wurde nur Vierter, war dementspre­chend grantig und verweigert­e vorerst jedes Interview. Der Österreich­er Marco Haller wurde 102.

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