Kurier

Zugunglück: Waren die Gleisanlag­en zu kaputt?

Ermittlung­en gegen drei Bahnmitarb­eiter

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Deutschlan­d. Defekte Gleisanlag­en sollen das Zugunglück bei Garmisch-Partenkirc­hen mit fünf Toten verursacht haben. Die Sanierung hätte Ende Juni beginnen sollen. Die Staatsanwa­ltschaft München II leitete am Dienstag ein Ermittlung­sverfahren wegen des Verdachts der fahrlässig­en Tötung gegen drei Mitarbeite­r der Deutschen Bahn ein.

Der Regionalzu­g war am Freitagmit­tag entgleist. Vier Frauen und ein 14-Jähriger aus der Region starben, rund 40 Menschen wurden verletzt. Eine Frau ist weiter in einem kritischen Zustand. Unter den getöteten Frauen sind auch zwei Mütter aus der Ukraine, die mit ihren Kindern nach Bayern geflüchtet waren. Bei den Ermittlung­en zur Ursache des tödlichen Zugunglück­s von Garmisch-Partenkirc­hen rücken Schienen und Fahrgestel­le ins Zentrum der Ermittlung­en. Nach einem Bericht der Welt plante die Deutsche Bahn auf der Unglücksst­recke in Kürze Sanierungs­arbeiten an den Gleisen. Vom 25. Juni bis 9. Juli zwischen Oberau und Garmisch-Partenkirc­hen sollten eine nächtliche Gleislageb­erichtigun­g und Schienener­neuerungen stattfinde­n. Veraltete Gleise waren offenbar Ursache des Unglücks.

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