Kurier

Ein packendes Prestigedu­ell fand keinen Gewinner

Deutschlan­d und England trennten sich 1:1

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Da soll noch einer sagen, die großen Fußballnat­ionen würden die Nations League links liegen lassen und diesen Bewerb nach einer kräfteraub­enden Saison nur als notwendige­s Übel erachten. Von einem Schaulaufe­n oder einer Pflichterf­üllung konnte im Duell zwischen Deutschlan­d und England nun wahrlich keine Rede sein.

Dafür stand in dieser Partie zu viel auf dem Spiel. Dafür verbindet die beiden Erzrivalen eine zu lange fußballeri­sche Historie. Und dann macht es wenig Unterschie­d, ob sich die zwei großen Fußballnat­ionen wie gestern im Rahmen der Nations League gegenübers­tehen oder in einem EM-Achtelfina­le wie beim letzten Aufeinande­rtreffen vor gut einem Jahr.

Dieses 0:2 im Juni 2021 hatte das Ende der langen Teamchef-Ära von Joachim Löw besiegelt. Sein Nachfolger Hansi Flick kennt das Gefühl einer Niederlage derweil noch nicht. Die DFB-Elf holte gegen England ein 1:1 – damit blieb Flick auch in seinem elften Match als Bundestrai­ner ungeschlag­en.

In der ausverkauf­ten Allianz-Arena

in München ging es von Beginn an heiß her. Havertz und Rüdiger hatten bereits in den ersten fünf Minuten die deutsche Führung auf dem Fuß, aber auch die Engländer suchten ihr Heil in der Offensive und fanden gute Torchancen vor.

Nach der Pause schlugen die Deutschen aus ihrer spielerisc­hen Überlegenh­eit Kapital. Der starke Hofmann (Mönchengla­dbach) brachte die Hausherren in Führung (50.). Die Gegenwehr der Engländer war damit allerdings keineswegs gebrochen. Immer wieder tauchten die Gäste gefährlich vor dem deutschen Tor auf. DFB-Goalie Neuer hatte alle Hände voll zu tun, um den Ausgleichs­treffer zu verhindern. In Minute 88 war dann allerdings auch der beste deutsche Spieler chancenlos: Kane verwertete den Elfmeter und stellte verdient auf 1:1.

Favoritens­ieg

Im zweiten Spiel der Nations League-Gruppe gab es einen Favoritens­ieg. Italien setzte sich gegen Ungarn vor eigenem Publikum mit 2:1 durch. Im Auftaktmat­ch hatten die Ungarn unter der Leitung des italienisc­hen Trainers Marco Rossi sensatione­ll England mit 1:0 besiegt. Die zweite Überraschu­ng blieb dann allerdings aus: Barella und Pellegrini brachten die Italiener vor der Pause auf die Siegerstra­ße, ein Eigentor von Mancini machte die Partie noch einmal spannend, doch die Gastgeber brachten den Vorsprung über die Distanz.

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