Worum geht’s?
Angeklagt sind der ehemalige FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache und der oö. Unternehmer Siegfried Stieglitz. Strache wird Bestechlichkeit vorgeworfen, Stieglitz Bestechung. Sie bestreiten die Vorwürfe. Strafrahmen: bis zu 5 Jahre Haft
Was passiert ist
Laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft sei Stieglitz nach Spenden an den FPÖnahen Verein Austria in Motion in den Aufsichtsrat der Asfinag gekommen. Konkret geht es um 10.000 Euro. Zudem sprach er Einladungen ins Restaurant (Palazzo) und für eine Dubai-Reise aus. Zu dem Essen bzw. der gemeinsamen Reise kam es allerdings nicht
Verein Austria in Motion. „Weil ich den Vereinszweck gut gefunden habe“, erklärt Stieglitz. Gegenleistungen habe er nicht erwartet.
Beziehungsprobleme
Die Angeklagten kennen sich seit 2011. „Über Beziehungsprobleme haben wir uns intensiv ausgetauscht. Ich bin dem Sigi mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Und auch ich habe über meine Probleme und die Trennung mit ihm geredet.“Wie kann es dann sein, dass Strache die aktuelle Lebensgefährtin von Stieglitz nicht kannte? „Er hatte viele Damenbekanntschaften. Vielleicht habe ich da den Überblick verloren.“
Stieglitz selbst ist am zweiten Prozesstag eher wortkarg. Er verweigert die Beantwortung der Fragen der Oberstaatsanwältin. „Dass das zwischen uns zwei nicht funktioniert, wissen wir ja mittlerweile“, erklärt Stieglitz.
Fortsetzung am Freitag.