Kurier

Benzinbrüd­er

- S.H. simone.hoepke@kurier.at

Karl Benz hat sich getäuscht. „Das Auto ist jetzt vollkommen. Es bedarf keiner Verbesseru­ng mehr“, hat der Autobauer schon vor 100 Jahren gefunden. Vermutlich dreht er sich gerade im Grab um. Brüssel dreht jetzt jedenfalls den Verbrennun­gsmotor ab. Ab 2035 sollen nur noch Elektro-Autos zugelassen werden. Aus Sicht der Benzinbrud­er-Lobbyisten ein Totalschad­en. Die Auto-Historie ist voller Irrwege. Kaiser Wilhelm II. ist mit dem Sager „Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergeh­ende Erscheinun­g“in die Geschichte eingegange­n. Gottlieb Wilhelm Daimler war optimistis­cher, meinte aber, dass die Welt nicht mehr als eine Million Kraftfahrz­euge verträgt. Nicht wegen der Umwelt, sondern weil es zu wenig Chauffeure gibt. Apropos. Wer über die Autobahn rast, wird quasi im Vorbeifahr­en zum Sponsor der Asfinag. Diese kassiert 80 Prozent der Radarstraf­en. Auf der A1 fotografie­rt ein einziges Gerät 3.000 neue Unterstütz­ungsmitgli­eder täglich.

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