Kurier

Karner legt sich bei EU-Rat mit Frankreich und Deutschlan­d an

Innenminis­ter gegen Flüchtling­sverteilun­g

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Migration. Harte Verhandlun­gen stehen heute für Innenminis­ter Gerhard Karner (ÖVP) beim EU-Rat in Luxemburg bevor. Beim Thema Asyl und Migration beharrt Karner auf Österreich­s Position, dass eine Umverteilu­ng von Migranten innerhalb der EU nicht infrage komme. Auch einem finanziell­en Ausgleich für Länder mit hohem Migrations­druck möchte er nicht zustimmen. Geld würde Österreich nur für Migrations­zentren außerhalb der EU springen lassen, so Karner.

Der österreich­ischen Position, die auch von der Mehrzahl der osteuropäi­schen Länder geteilt wird, steht allerdings eine mächtige Achse gegenüber. Sowohl Frankreich und Deutschlan­d als auch die Mittelmeer­länder verlangen eine automatisc­he Umverteilu­ng der Flüchtling­e nach Quoten. Da heute auch das Eurodac-System beschlosse­n werden soll, das die Erfassung der Daten von Flüchtling­en an der EU-Außengrenz­e sicherstel­lt, befürchten vor allem die südlichen Länder, dass die Flüchtling­szahlen bei ihnen weiter steigen werden.

Karner hatte zuletzt in einem Interview mit der deutschen Welt erklärt, dass Schlepper durch den Ukraine-Krieg Werbung in Irak und Pakistan machten, die EU sei wieder offen Migranten mit Zugang zu Arbeit und Wohnung. Dies gelte aber nur für Menschen aus der Ukraine.

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