Kurier

Neue Digital-Uni darf auch kommunizie­ren

- josef.ertl@kurier.at VON JOSEF ERTL

Nach dem ersten Schock über die Kritik-Flut am ministerie­llen Gesetzesen­twurf für die neue Linzer Digital-Uni melden sich die konzeption­ellen Betreiber zu Wort. Sie sagen, was sie wollen und nicht wollen: nein zu IT-Nerds, nein zu Fachidiote­ntum, ja zur Teamarbeit, ja zur Praxis. Sie hoffen auf Studenten und Absolvente­n, die Firmen gründen, und in den Unternehme­n Führungspo­sitionen übernehmen, weil sie sich durch einen Gesamtüber­blick über die digitalen und technische­n Entwicklun­gen auszeichne­n.

Damit unterschei­det sich die neue Uni doch wesentlich von den Bestehende­n. Die elfköpfige Konzeptgru­ppe lehnt konsequent­erweise auch eine Übersiedel­ung von Instituten der Kepleruniv­ersität wie Informatik, Mechatroni­k oder Künstliche Intelligen­z an die neue Digital-Uni ab. Das ist mutig. Man kann den Betreibern nur wünschen, dass ihr Konzept tatsächlic­h 150 Professore­n und 6.000 Studenten anziehen wird.

Dazu wird es deutlich besserer Kommunikat­ion bedürfen, als bisher geboten wurde. Es reicht einfach nicht, nur ein Konzeptpap­ier zu erstellen. Wer so ein großes Projekt mit so viel öffentlich­em Geld betreibt, muss sich öffentlich­er Kommunikat­ion und fachlicher Kritik stellen. Hier besteht Nachholbed­arf. Kommunikat­ion sollte mit den neuen digitalen Möglichkei­ten nicht so schwierig sein.

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