Zeitenwende für ORF-Information: Newsroom vor Besiedelung
Küniglberg. Die ORF-Information steht vor der multimedialen Neuaufstellung und das geschieht schnell und insbesondere für manche RadioMitarbeiter schmerzvoll: Ab 16. Juni und binnen vier Tagen wird der neue ORF-Newsroom besiedelt. Er macht das ORF-Zentrum nun tatsächlich zu diesem. Denn künftig werden etwa 400 Mitarbeiter aus TV, Radio, Online und Social Media multimedial in dieser Info-Zentrale nebeneinander und zusammen arbeiten. In der Folge finden noch die Radio-Sender Ö1 und Ö3 im Sommer und Herbst den Weg auf den Küniglberg.
Allen Unwägbarkeiten zum Trotz – Inflation, Pandemie, weltweite Lieferschwierigkeiten – läuft das 300-Millionen-Projekt des Um- und teilweisen Neubaus des ORFZentrums in geregelten Bahnen. Das gilt sowohl für den vom Stiftungsrat vorgegebenen Kostenrahmen, als auch für die Terminpläne. Für Großbaustellen in Österreich keine Selbstverständlichkeit.
Heute, Montag, wird Generaldirektor Roland Weißmann das von Vorgänger Alexander Wrabetz übernommene neue Info-Herzstück Journalisten präsentieren.
Im Vorfeld gibt es ein großes unbestimmtes Murren und Unwohlsein insbesondere aus dem bisherigen Funkhaus. Erneut angefacht wurde es durch Radio-Direktorin Ingrid Thurnher, die jüngst im Publikumsrat über „Begeisterung und Freude“ob des Umzugs sprach.
Etwas Abmildern kann das möglicherweise das neue Redakteursstatut, das die Mitspracherechte der ORFJournalisten erheblich ausweitet.