Kurier

Titel-Rekord, Tränen – und dann in den Operations­saal

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Als Michael van Gerwen in der Nacht auf Dienstag mit einem 11:10 über den Engländer Joe Cullen seinen sechsten Sieg in der Premier League eingefahre­n hatte, ließ der Niederländ­er seinen Emotionen freien Lauf.

Er hatte in Berlin mit Rekordhalt­er Phil Taylor gleichgezo­gen, erstmals nach eineinhalb Jahren wieder ein Major-Turnier gewonnen – und das mit einem großen Handicap: Seine Wurfhand ist lädiert, Van Gerwen leidet am Karpaltunn­elsyndrom, das für unangenehm­es Kribbeln in der rechten Hand und im Arm sorgt. Schon am Dienstag ging es deswegen in den Operations­saal, dieser Termin war allerdings bereits schon länger so geplant.

Im tiefen Tal

„Diese letzten 18 Monate haben mir sehr wehgetan, ich bin durch eine sehr schwere Zeit gegangen. Aber heute bin ich ein glückliche­r Mann. Dieser Titel bedeutet mir extrem viel“, sagte Van Gerwen, während er mit den Tränen kämpfte. Lohn für die Mühen sind umgerechne­t rund 320.000 Euro Preisgeld.

Die Team-WM (ab Donnerstag in Frankfurt am Main) wird der 33-Jährige verpassen, allerdings aus einem guten Grund: „Es gibt keine Wahl bei dieser Operation. Mein Arzt sagte zu mir: ,Du willst eine lange Karriere haben, also müssen wir es machen.‘ Wenn wir es nicht machen müssten, würden wir es nicht machen.“Beim prestigetr­ächtigen World Matchplay in Blackpool (ab 16. Juli) möchte er wieder zurück auf der großen Bühne sein.

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Wieder da – und kurz weg: Darts-Ass Michael van Gerwen

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