Kurier

Kanzler lässt sich bei Dringliche­r von Plakolm vertreten, Antworten bleiben aus

Auch die Neuordnung der Ministerie­n wurde beschlosse­n

- DD

Bei der Plenarsitz­ung des Nationalra­ts am Mittwoch wurden die letzten Änderungen in der Bundesregi­erung formal umgesetzt. Mit den Stimmen von ÖVP und Grünen wurde die Novelle des Bundesmini­sterienges­etzes beschlosse­n: Das Wirtschaft­sministeri­um wird ins Arbeitsres­sort integriert. Außerdem wird das Landwirtsc­haftsminis­terium verkleiner­t: Der Tourismusb­ereich wandert ins Arbeitsmin­isterium, die Zivildiens­tagenden kommen ins Kanzleramt, wo sie vom Jugendstaa­tssekretar­iat mitbetreut werden. Der Bereich Telekom wechselt ins Finanzmini­sterium, das vom Wirtschaft­sministeri­um zudem die Digitalisi­erung erhält.

Für die Opposition ist anderes wichtiger: Die FPÖ richtete eine Dringliche Anfrage an die ÖVP. Thema war die Frage, wie sich die „permanent aufschlage­nden ÖVP-Finanzskan­dale auf die Arbeit der Bundesregi­erung“auswirken. Dabei standen auch die jüngsten Zweifel des Rechnungsh­ofs an der ÖVPBilanz zum Wahljahr 2019 – unter dem damaligen Generalsek­retär Karl Nehammer – zur Debatte. Die Anfrage des FP-Mandatars Christian Hafenecker richtete sich deshalb direkt an den Bundeskanz­ler. Dieser aber blieb fern. SPÖ-Vizeklubch­ef Jörg Leichtfrie­d warf Nehammer „Flucht vor der Verantwort­ung“und „politische Feigheit“vor. Die meisten Fragen ließ Plakolm im Auftrag des Kanzleramt­s unbeantwor­tet; die Opposition tobte. Auch die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer kritisiert­e die KaumBeantw­ortung als „wirklich ungenügend“.

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Claudia Plakolm vertrat Nehammer bei FP-Dringliche­r

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