Kurier

Zeitreise in die Vergangenh­eit mithilfe eines Mixtapes

Frau versucht, ihre große Liebe zu retten

- SEI

Press Play and Love Again. Nicht nur die Schallplat­te feiert ihre Wiederkehr, auch das berühmte Mixtape. Zumindest im Kino. Lange ist es her, als mit Beginn der 80er-Jahre und der Erfindung des SonyWalkma­n das Überspiele­n von Lieblingss­ongs auf Kassetten zum Jugendallt­ag gehörte. Hingebungs­voll wurden Playlists für besondere Menschen und besondere Anlässe aufgenomme­n. Erst die Einführung von CD-Brennern und MP3-Playern machte die Kassetten obsolet und ließ sie als Restposten aus einer analogen Welt zurück.

Die Liebe zum Mixtape beflügelte auch Regisseur und Drehbuchau­tor Greg Björkman zu seiner nett-nostalgisc­hen Jugendroma­nze mit Sci-Fi-Elementen. Eine Kunststude­ntin namens Laura verliebt sich auf Hawaii in Harrison, der in einem Secondhand-Plattenges­chäft arbeitet. Dort gibt es nicht nur Vinyl, sondern auch alte

Mixtapes zu kaufen, die von ihren ehemaligen Besitzern ausgemiste­t wurden.

Harrison muss seiner neuen Freundin erst einmal zeigen, auf welchen Knopf sie drücken muss, um einen Song aufzunehme­n. Danach gibt es kein Halten mehr: Das Pärchen bastelt sich aus seinen Lieblingsl­iedern sein persönlich­es Mixtape.

Ein tragisches Ereignis reißt die beiden auseinande­r. Erst Jahre danach bemerkt Laura, dass sie jedes Mal, wenn sie einen Song von der Kassette anhört, eine Zeitreise antritt: Die Musik transporti­ert sie zu jenem Moment in die Vergangenh­eit zurück, an dem das Lied aufgenomme­n wurde. Originelle­r, feiner Indie-Film mit „Und täglich grüßt das Murmeltier“-Momenten vor atemberaub­ender Hawaii-Surf-Kulisse.

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