Nations League: Sind vier Spiele in elf Tagen sinnvoll?
Selbstverständlich ist dieses intensive Programm mit vier Partien in nur elf Tagen am Ende einer Saison für alle Beteiligten mehr als nur anstren gend.
Doch darf man bei all der berechtigten Kritik nicht vergessen, dass aufgrund der Winter-WM in Katar der komplette Terminkalender im internationalen Fußball durcheinandergewirbelt wurde.
Vier Länderspiele haben aber auch positive Aspekte: Neue Trainer können ihre Mannschaft gleich intensiv kennenlernen, wie das Beispiel Österreich zeigte. Schon im Amt befindliche Teamchefs können solche Termine nutzen, um vielleicht einen nötigen Umbruch innerhalb des Teams zu vollziehen, ohne dass man gleich dem Qualifikationsdruck für ein großes Turnier ausgesetzt ist. So zu sehen bei Europameister Italien, der nach der verpassten WM-Teilnahme einen radikalen Schnitt vollzieht und ein 2:5 in Deutschland in der Nations League verkraften kann. Fast alle Nationen nutzten die vieSpiele len für ein Schaulaufen, bei dem sich Spieler empfehlen können, die sonst vielleicht nicht erste Wahl sind. Die Spieltermine der Nations League haben ohnein jene für Testspiele längst verrängt, weshalb sie ein Experimentieren mit Wettkampf-Charakter ermöglichen. Langweilige Freundschaftspartie vor leeren Rängen stehen ohnehin im Abseits.
Und nicht zu vergessen, dass man in Österreich ohne Nations League keinen Stromausfall in Wien-Leopoldstadt und auch kein Loch im Rasen des Happel-Stadions hätte bewundern können.