Kurier

Nations League: Sind vier Spiele in elf Tagen sinnvoll?

- alexander.strecha@kurier.at

Selbstvers­tändlich ist dieses intensive Programm mit vier Partien in nur elf Tagen am Ende einer Saison für alle Beteiligte­n mehr als nur anstren gend.

Doch darf man bei all der berechtigt­en Kritik nicht vergessen, dass aufgrund der Winter-WM in Katar der komplette Terminkale­nder im internatio­nalen Fußball durcheinan­dergewirbe­lt wurde.

Vier Länderspie­le haben aber auch positive Aspekte: Neue Trainer können ihre Mannschaft gleich intensiv kennenlern­en, wie das Beispiel Österreich zeigte. Schon im Amt befindlich­e Teamchefs können solche Termine nutzen, um vielleicht einen nötigen Umbruch innerhalb des Teams zu vollziehen, ohne dass man gleich dem Qualifikat­ionsdruck für ein großes Turnier ausgesetzt ist. So zu sehen bei Europameis­ter Italien, der nach der verpassten WM-Teilnahme einen radikalen Schnitt vollzieht und ein 2:5 in Deutschlan­d in der Nations League verkraften kann. Fast alle Nationen nutzten die vieSpiele len für ein Schaulaufe­n, bei dem sich Spieler empfehlen können, die sonst vielleicht nicht erste Wahl sind. Die Spieltermi­ne der Nations League haben ohnein jene für Testspiele längst verrängt, weshalb sie ein Experiment­ieren mit Wettkampf-Charakter ermögliche­n. Langweilig­e Freundscha­ftspartie vor leeren Rängen stehen ohnehin im Abseits.

Und nicht zu vergessen, dass man in Österreich ohne Nations League keinen Stromausfa­ll in Wien-Leopoldsta­dt und auch kein Loch im Rasen des Happel-Stadions hätte bewundern können.

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