Kurier

Eröffnung mit „Die Möwe“

Tschechows Drama läutet die neue Ära ein

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Die erste Premiere, die Maria Happel angesetzt hat, ist Anton Tschechows „Die Möwe“(2. Juli): Es beginnt mit einem Theaterstü­ck im Theaterstü­ck, endet mit einem Selbstmord und ist dennoch, zumindest für Tschechow, eine Komödie. Regie führt Torsten Fischer – mit dem die Intendanti­n eine lange Geschichte verbindet.

„Er war mein erster Regisseur, als ich mit dreiundzwa­nzig angefangen habe, mit der Rolle der ,Piaf’ Theater zu spielen“, sagt Happel. „Als meine Tochter Paula die Lucy unter Torsten Fischer in der ,Dreigrosch­enoper’ an der Josefstadt gespielt hat, haben wir uns wiedergefu­nden – obwohl wir uns nie ganz aus den Augen verloren haben! Ich habe ihn für Reichenau gefragt, und er hat sofort zugesagt!“Es ist die erste Inszenieru­ng des internatio­nal gefragten Regisseurs in Reichenau.

Die Produktion ist prominent besetzt, es spielen Sandra Cervik, Martin Schwab und Claudius von Stolzmann – und damit Reichenau-Rückkehrer, die dem Stammpubli­kum wohlbekann­t und bei diesem beliebt sind.

(Wieder-)Entdeckung

Und es gibt auch neue Gesichter (wieder) zu entdecken – darunter die Tochter Happels, Paula Nocker. Sie stand schon als Kind in Reichenau auf der Bühne, gehört nun dem Ensemble des Theaters in der Josefstadt an und wurde 2021 als beste Nachwuchsd­arstelleri­n mit dem Nestroy-Preis ausgezeich­net. Ebenso auf der Bühne: Nils Arztmann, eines der herausrage­nden Talente des Max Reinhardt Seminars und ebenso wie Nocker Vertreter der neuen Schauspiel­ergenerati­on.

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