Eröffnung mit „Die Möwe“
Tschechows Drama läutet die neue Ära ein
Die erste Premiere, die Maria Happel angesetzt hat, ist Anton Tschechows „Die Möwe“(2. Juli): Es beginnt mit einem Theaterstück im Theaterstück, endet mit einem Selbstmord und ist dennoch, zumindest für Tschechow, eine Komödie. Regie führt Torsten Fischer – mit dem die Intendantin eine lange Geschichte verbindet.
„Er war mein erster Regisseur, als ich mit dreiundzwanzig angefangen habe, mit der Rolle der ,Piaf’ Theater zu spielen“, sagt Happel. „Als meine Tochter Paula die Lucy unter Torsten Fischer in der ,Dreigroschenoper’ an der Josefstadt gespielt hat, haben wir uns wiedergefunden – obwohl wir uns nie ganz aus den Augen verloren haben! Ich habe ihn für Reichenau gefragt, und er hat sofort zugesagt!“Es ist die erste Inszenierung des international gefragten Regisseurs in Reichenau.
Die Produktion ist prominent besetzt, es spielen Sandra Cervik, Martin Schwab und Claudius von Stolzmann – und damit Reichenau-Rückkehrer, die dem Stammpublikum wohlbekannt und bei diesem beliebt sind.
(Wieder-)Entdeckung
Und es gibt auch neue Gesichter (wieder) zu entdecken – darunter die Tochter Happels, Paula Nocker. Sie stand schon als Kind in Reichenau auf der Bühne, gehört nun dem Ensemble des Theaters in der Josefstadt an und wurde 2021 als beste Nachwuchsdarstellerin mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet. Ebenso auf der Bühne: Nils Arztmann, eines der herausragenden Talente des Max Reinhardt Seminars und ebenso wie Nocker Vertreter der neuen Schauspielergeneration.