Kurier

FPÖ: „Kein Cent“mehr ins Ausland

Überwiegen­d Erleichter­ung über EuGH-Urteil zu Familienbe­ihilfe

-

Reaktionen. Die FPÖ tobt über das Urteil des EuGH – und negiert es völlig: Österreich solle künftig „keinen Cent“an Familienbe­ihilfe wegen Kindern bezahlen, die nicht in Österreich wohnhaft sind, sagt FPÖ-Chef Herbert Kickl. „Die Nationalst­aaten sollen selbst entscheide­n, unter welchen Bedingunge­n sie Familienle­istungen gewähren. Es braucht da keine Anleitung aus Brüssel.“

Überwiegen­d herrscht aber Erleichter­ung: Die SPÖ sieht das Urteil als „Erfolg für Familien, Frauen und Kinder“. Laut Neos zeige es, „wie zynisch, populistis­ch und unfair Familienpo­litik unter Türkis-Blau betrieben wurde“.

Für die Caritas ist das EuGH-Urteil ein „wichtiges Ende einer Ungerechti­gkeit“. Die Bundesjuge­ndvertretu­ng betont: „Jedes Kind ist gleich viel wert.“Die Arbeiterka­mmer hat die Indexierun­g von Anfang an kritisiert: Man könne nicht 24Stunden-Betreuerin­nen, die das System am Laufen halten, nach Österreich holen, aber ihre Kinder dann schlechter behandeln.

Ähnlich argumentie­rt Sozialmini­ster Johannes Rauch (Grüne). Durch die Klarstellu­ng des EuGH würde Österreich als Arbeitspla­tz für die so dringend benötigten Fachkräfte aus dem Ausland wieder attraktive­r.

EU-Parlaments-Vize Othmar Karas (ÖVP) war stets Gegner des Projekts seiner Partei. Er schrieb auf Twitter: „Das Urteil zeigt auch, dass Populismus in der Politik rasch an Grenzen stößt.“

Newspapers in German

Newspapers from Austria