Klagen und Feiern in Kanada
Das Rennen ist nach 2019 zurück und wird ein Härtetest
Montreal. Es ist stets eines der stimmungsvollsten Formel-1-Rennen im Jahr, aber an diesem Wochenende wird in Montreal auf dem Circuit Gilles-Villeneuve wohl besonders ausgelassen gefeiert werden. Zwei Jahre lang blieb die Königsklasse – pandemiebedingt – Kanada fern, ab Freitag sausen die Boliden im freien Training (20 bzw. 23 Uhr MESZ) wieder über die künstliche Flussinsel Île Notre-Dame.
Sportlich geht es für Ferrari um viel: Nach dem Doppelausfall in Baku ist Red Bull den Italienern sowohl in der Fahrer- als auch in der Teamwertung enteilt. Allzu gute Erinnerungen hat die Scuderia nicht an Kanada. 2019, bei der bisher letzten Ausfahrt in Montreal, verspielte der damalige Ferrari-Pilot Sebastian Vettel den Sieg aufgrund eines Fahrfehlers. Heuer führt der Sieg wohl über die Red-Bull
Fahrer Max Verstappen und Sergio Pérez, die die jüngsten fünf Rennen gewinnen konnten.
Physisch dürfte es ein fordernder Grand Prix werden. Die Strecke gilt als besonders wellig, was das Hoppeln der diesjährigen Autos noch einmal verstärken wird. Apropos hoppelnde Autos: Nach Rücksprache mit den Ärzten hat der Weltverband FIA jetzt „im Interesse der Sicherheit“von den Rennställen verlangt, „dieses Phänomen zu reduzieren oder zu beseitigen“. Die Teams sollen dafür „die notwendigen Anpassungen“vornehmen.