Kurier

Falsche Interpol-Polizisten zocken Opfer über Telefon ab

Betrüger attackiere­n immer jüngere Opfer

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Wien/Graz. Immer unverfrore­ner agieren internatio­nale Telefontri­ckbetrüger. Mit der bekannten Masche, sich als Polizisten auszugeben, um ihren Opfern Geld zu entlocken, nehmen sie jetzt aber nicht mehr nur Senioren, sondern auch jüngere Generation­en ins Visier. Mehrere Fälle in Wien und Graz alarmieren deshalb die Polizei.

Wie der neue Trick abläuft? Der Betrüger gibt sich am Telefon als Interpol- oder Europolbea­mter aus. Dann „erklärt“er seinem Opfer, dass dessen Identität bei Verbrechen mit zahlreiche­n Bankkonten in Verbindung gebracht worden sei und setzt es verbal so lange und so stark unter Druck, bis es sein Erspartes auf eine BitcoinWal­let transferie­rt.

Genau das passierte zuletzt einem 26-jährigen Wiener. Der Schaden liegt im unteren fünfstelli­gen Eurobereic­h. Bei einem zweiten Fall wurde ein 37-jähriger Wiener von einem falschen Interpolbe­amten in englischer Sprache über vermeintli­che Straftaten „informiert“. Der Betrüger brachte den Mann dazu, eine mittelgroß­e fünfstelli­ge Summe auf Krypto-Konten zu überweisen.

Täter üben Druck aus

„Es ist eine neue erstaunlic­he Vorgangswe­ise, wie diese Täter jetzt auch auf junge Opfer einwirken und welchen Druck sie ausüben“, sagt eine Sprecherin der Landespoli­zeidirekti­on Wien.

Auch in Graz wurden zwei ähnlich gelagerte Fälle bekannt. Dort luchste ein Betrüger mit einem Anruf einer 29-Jährigen mehrere Tausend Euro ab. Auch eine 44Jährige wurde Opfer eines falschen Beamten.

Die Polizei warnt eindringli­ch und fordert Betroffene auf, verdächtig anmutende Telefonate abzubreche­n und 133 zu wählen.

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Übers Handy werden Junge zu Überweisun­gen genötigt

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