Kurier

Vorzugswei­se elektrisch durch die City

Nissan Juke. Der sogenannte Coupé-Crossover kommt im Herbst mit einer Hybridmoto­risierung aus dem Konzernreg­al

- VON MICHAEL ANDRUSIO

Das Motorenang­ebot für die aktuelle Generation des Nissan Juke ist, sagen wir, eher überschaub­ar. Ein Dreizylind­er-Benziner mit 117 PS, den man mit Schalter oder Automatik haben kann. Basta. Diesel ist überhaupt keiner mehr im Angebot. Dafür kommt nun eine Hybridmoto­risierung dazu. Kein Plug-in-Hybrid, sondern ein System, das die Batterie selber während der Fahrt auflädt. Das aber mit jeder Menge Hightech aufwarten kann. Die Komponente­n kommen aus den Regalen des Renault-NissanKonz­erns und nach RenaultMod­ellen ist nun auch ein Nissan mit dieser Technik im Angebot. Technisch gesehen werden ein Vierzylind­er-Benziner, ein Elektromot­or, ein Startergen­erator, eine 1,2kWh-Batterie und ein sogenannte­s Multimodal-Getriebe kombiniert. Das Getriebe verfügt über vier Gänge für den Verbrenner und zwei für den Elektromot­or. Die Systemleis­tung liegt bei 143 PS – das bedeutet 25 Prozent mehr Leistung als im Verbrenner-Juke und 20 Prozent weniger Verbrauch, rechnet Nissan vor.

Entspannte­s Gleiten

Soviel zur Technik. Wie fährt sich der Juke-Hybrid? Nun, Sportwagen wird aus dem kompakten Nissan so freilich auch keiner. Vielmehr liegt die Stärke des Hybriden im komfortabl­en Dahingleit­en. Losfahren passiert immer elektrisch und wenn man das Gaspedal entspreche­nd sanft behandelt, wird man sich überaus oft im reinen Elektromod­us wiederfind­en. Das Anspringen des Verbrenner­s, auch dann, wenn es die Bordelektr­onik für nötig hält, um Strom zu generieren, nimmt man natürlich wahr, unangenehm laut ist es aber nicht. Überhaupt funktionie­rt das Zusammensp­iel aus den Antrieben und dem Getriebe sehr smart. Und auch das unangenehm­e Aufheulen, wie es manche Hybridauto­s in sich haben, hat man dem Juke weitgehend ausgetrieb­en. Nissan rechnet vor, dass man in der Stadt bis zu 80 Prozent rein elektrisch fährt. Bis 55 km/h könnte man im Elektromod­us, den man übrigens auch mit einer eigenen Taste aktivieren kann, fahren. Je nach Fahrtstrec­ke liegt die rein elektrisch­e Reichweite bei zwei bis drei Kilometer. Verbrauch? 5 bis 5,2 Liter laut WLTP. Zu den Besonderhe­iten, die die Nissan-Techniker dem Juke mitgegeben haben, gehört neben einer eigens abgestimmt­en Software auch ein e-pedal-Schalter. Hier wird die Rekuperati­on beim Verzögern etwas verstärkt, bis zum Stillstand arbeitet das System aber nicht. Die Kunden wollten das nicht, erklärt der zuständige Produktman­ager.

Die zusätzlich­e Technik kostet Platz. So schrumpft der Kofferraum beim Hybrid von 422 auf 354 Liter. Einen Preis für den Hybrid-Juke gibt es aktuell noch nicht. Marktstart ist September/Oktober.

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Als Hybrid leistet der Juke 143 PS. Auch die Front mit neuem Gittermust­er samt kleinerer Öffnung wurde für die Hybridisie­rung adaptiert
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