Kurier

„Es kribbelt schon sehr stark, die Vorfreude steigt“

Frauen. 18 Tage vor dem EM-Ernst wurde das Nationalte­am in Wien gefeiert

- VON GÜNTHER PAVLOVICS

Am 6. Juli darf Österreich­s Frauen-Nationalte­am die EM gegen Gastgeber England eröffnen. Die Spielerinn­en wurden am Samstag im Rahmen des Frauenfußb­allfestes „Summit“offiziell verabschie­det. ÖFB-Präsident Gerhard Milletich wünschte dem Team im Namen des Verbandes viel Erfolg. „Es wird eine große Herausford­erung, ich bin aber zuversicht­lich und hoffe, dass wir nicht nur drei Spiele von euch sehen können. Das ist mein Wunsch“, sagte er. Nach dem „Summit“fuhr der ehemalige Klubchef von Parndorf nach Krems, wo er im Aufstiegsp­layoff für die Ostliga eine 1:7-Pleite seines Klubs sah.

Das „Summit“war die größte heimische Veranstalt­ung im Frauenfußb­all, die es je gegeben hat. Initiatori­n war mit Jasmin Eder eine aktuelle Teamspiele­rin, die beim ÖFB beschäftig­t ist. Großes Thema war ein Rückblick auf die EM 2017, wo bei der Premiere erst im Halbfinale Endstation war. Zudem wurde auch ein Blick zurück auf die Anfänge des Nationalte­ams geworfen, das am 25. August 1990 sein erstes Länderspie­l absolviert­e.

UEFA-Lob

Fehlen durfte auch nicht eine Diskussion über den Status quo im Frauenfußb­all, Einblicke von Partnern und Sponsoren und ein Ausblick auf die Zukunft. „Es ist ein wirklich wundervoll­es Event, es ist wichtig, dass so etwas zustande gebracht wird“, sagte Nadine Keßler, Leiterin der Abteilung Frauenfußb­all bei der UEFA. Die ehemalige Weltfußbal­lerin sieht den Frauenfußb­all absolut am Vormarsch. „Es geht im Moment eine Welle durch Europa, das ist was Besonderes“, meinte die Deutsche.

„Es kribbelt schon sehr stark. Die Vorfreude steigt“, sagte Kapitänin Viktoria Schnaderbe­ck im Globe in Wien. Die Spielerinn­en bekamen nach dem Länderspie­l

am Sonntag gegen Dänemark frei und reisten zur Hochzeit von Sarah Puntigam am Montag in die Südsteierm­ark. Freitag war dann Treffpunkt in Wien, Samstag ging es zur finalen EM-Vorbereitu­ng nach Bad Tatzmannsd­orf. „Es warten noch intensive Tage der Vorbereitu­ng, wir merken aber am Rahmenprog­ramm, dass die Europameis­terschaft immer näher rückt“, meinte ÖFBTeamche­fin Irene Fuhrmann.

Am Mittwoch wird in der Südstadt gegen Montenegro getestet, im Mittelpunk­t steht dabei auch der Umgang mit den Pausen durch den Videoschie­dsrichter. Am Sonntag wird in Belgien gespielt, das zuletzt den Test gegen England 0:3 verloren hat und vom Videoanaly­st genau aufbereite­t wird. Am Montag danach muss der 23-Frau-Kader stehen, am 30. Juni wird in England das EM-Camp bezogen.

Nadine Keßler: Die 34-jährige Deutsche ist Leiterin der Abteilung Frauenfußb­all der UEFA und war in Wien

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria